Verkehrsknotenpunkte unter der Lupe: Bierpohlweg und Marienstraße im Fokus

Über 30 Minder Bürgerinnen und Bürger diskutieren über Verkehrsprobleme in Bärenkämpen und der Nordstadt. Die meisten Probleme ziehen sich entlang der großen Ausfallstraßen – und entlang einer alten Verkehrsader, dem Bierpohlweg. Doch auch auf kleineren Straßen und Querverbindungen wurden bei der offenen Sitzung des SPD-Ortsvereins Minden-Nordstadt/Bärenkämpen
Problemstellen sichtbar.
Vorsitzender Heiko Wesemann und die Ortsbürgermeister Willi Weiß und Günter Weßel hatten dazu auf dem Bierpohlsportplatz eingeladen. Auf Straßenkarten von Bärenkämpen und der Nordstadt sammelten und priorisierten die Anwohnerinnen und Anwohner 15 neuralgische Punkte in der Nordstadt und 8 in Bärenkämpen.

Als großes Problem erkannten die Anwesenden die Verkehrssituation rund um die Bierpohlschule, wo „Eltern-Taxis“ nicht nur zu einer stoßweisen Belastung des Bierpohlwegs und des Grünen Weges und der Anwohner führen, sondern auch Gefahren für die Schülerinnen und Schüler zu Fuß bedeuten. Der Ordnungsdienst der Stadt müsse durchsetzen, dass bestehende Halteverbote eingehalten würden. Für Eltern solle es Ausstiegsstellen nicht vor der Tür, sondern in sicherem Abstand zum Schulgelände geben. Ortsbürgermeister Willi Weiß berichtet über den beantragten Zebrastreifen vor der Schule.

Teils erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen in vielen Straßen der Nordstadt führen gerade in schmalen 30er Zonen immer wieder zu Gefährdungen von Fußgängern und Radfahrern jeden Alters. Speziell dort, wo Fußgänger auf der Fahrbahn gehen müssen. Ein Gefahrenpunkt ist zum Beispiel die enge Einmündung der Ziethenstraße auf den Bierpohlweg. Häufige Staus gibt es wegen einer Fahrbahnverengung an der Kreuzung mit dem Karolingerring, wo oft mehrere Verkehrsteilnehmer gleichzeitig stünden und wegen der unklaren Situation keiner fahren könne, wie eine Anwohnerin beobachtete. Ihre Anregung, dem Bierpohlweg Vorfahrt zu geben, ist nach Meinung des Kreistagsabgeordneten Rudolph Pieper wegen der Tempo-30-Zone jedoch nicht möglich.
An der Einmündung in die Stiftsallee wurde die mangelhafte Einsicht aufgrund geparkter Fahrzeuge und die daraus resultierende Unfallgefahr kritisiert. Abhilfe könnten ein Parkverbot vor einer Apotheke oder eine Einbahnstraßenregelung für den Bierpohlweg schaffen.

Offene Ortsvereinsversammlung open air

Immerhin hatte es in der Sanierungsphase auf der Kreuzung des Hessenrings und der Stiftsallee zwar eine höhere Verkehrsbelastung auf dem Bierpohlweg gegeben, aber nach einhelliger Meinung keine Unfallhäufung. Abzuwarten bleibt, wie sich künftig der Bau einer Kita auf dem Bierpohlsportplatz auswirken wird. Schon jetzt sei die Belastung in einigen Seitenstraßen tagsüber hoch, auch weil dort Angestellte von Geschäften an der Stiftsallee ihre Autos abstellen. Die Parkplatzsuche sorgt seit langem auch in der Ruhrstraße für Ärger. Dort stehen zu Bürozeiten viele Autos von Mitarbeitern der Kreispolizeibehörde. In der Ruhrstraße leiden darunter auch Anwohner, deren Zufahrt erschwert wird. Bitten, Abhilfe zu schaffen, lässt die
Stadtverwaltung bisher regelmäßig ins Leere laufen. Gefährlich ist es für Radfahrer auch auf der Bauhofstraße und in der Straße Nach Poggenmühle, wo Autos auf der abschüssigen Strecke zu schnell fahren. Fußgänger können sich auf dem als viel zu schmal empfundenen Fußweg ebenso wenig sicher fühlen. Wegen des Ausflugsverkehrs zur Schachtschleuse und des Weserradwegs in diesem Abschnitt sollte hier durchgängig und nicht nur in einem Abschnitt Tempo 30 gelten, forderte eine Gruppe von
Anwohnern.

Auch an der Marienstraße als Bundesstraße haben es insbesondere Radfahrer schwer, weil Radwege schmal sind oder ebenso wie Radfahrstreifen fehlen. An den beiden vorhandenen Bedarfsampeln vor den Einkaufszentren seien die Grünphasen für Fußgänger zu kurz, wurde bemängelt. Immerhin soll die Kreuzung vor dem Nordfriedhof durch einen Umbau im kommenden Jahr entschärft werden, teilte der Ortsbürgermeister Willi Weiß mit. Eine besondere Gefahrenstelle besteht stadtauswärts an der Ostseite der Marienstraße kurz vor einer Kurve durch und für dort am Straßenrand geparkte Autos. Dort habe es schon mehrfach Unfälle gegeben, berichtete Sabine Borgmann von den Grünen, die ebenso wie ihre Fraktionskollegin Renate Müller an der Versammlung unter freiem Himmel teilnahm. Dass eine Verbreiterung einer Fahrbahn keine größere Sicherheit bringt, zeigte das Beispiel der
Schwerinstraße. Dort hatten die Städtischen Betriebe (SBM) vor Jahren, wie auch an anderen Stellen von Landwirten kritisiert, kurzerhand die Fahrbahn durch Asphaltierung eines Teils des angrenzenden Grünstreifens vergrößert. Dies führt jedoch nach Beobachtungen eines Anwohners nicht nur zu höheren Geschwindigkeiten in dem Tempo-30-Bereich, sondern aufgrund des ungenügenden Unterbaus vermehrt zu Schlaglöchern, die besonders für Fußgänger und Radfahrer gefährlich sind und auch für Autofahrer zumindest unangenehm. Ein Rückbau würde die Gefahren eher beheben als die ständige Flickschusterei durch SBM mit
einer Schüppe Splitt im Frühjahr. Ein großes Thema könnte künftig die Radinfrastruktur der Nordstadt werden. Willi Weiß warf die Überlegung ein, den Bierpohlweg zur Fahrradstraße zu deklarieren. Weiterhin wurde darauf hingewiesen, dass drei Varianten des möglichen Radschnellwegs von Herford nach Petershagen durch den Stadtteil geprüft würden. In der Diskussion seien die alte MKB-Trasse, eine Trasse über Bierpohlweg, Saarring und Weg in die Hanebek und eine über den Weserradweg. Letzteres stieße sich aber nach Meinung in der Runde am Ausflugscharakter des Fernwanderradwegs.

Themen aus Bärenkämpen waren die Forderung nach einer durchgehenden Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 für die Zähringerallee vom Jugendhaus Geschwister Scholl bis zur Freiherr-von-Vincke – Schule und das Aufstellen von Geschwindigkeitsdisplays in der Martin-Luther-Straße. Aufgrund der einbrechenden Dunkelheit konnten diese und weitere
Punkte jedoch nicht mehr breit diskutiert werden, sollen aber im SPD-Ortsverein weiter verfolgt werden.

Ortsbürgermeister Willi Weiß (Mitte) und Max Kresse (rechts) sammelten Hinweise auf Verkehrsprobleme in der Nordstadt.

 

 

OV Nordstadt-Bärenkämpen ehrt sechs Mitglieder für ihre langjährige Parteimitgliedschaft.

Jedes Jahr ehrt der SPD-Ortsverein Nordstadt-Bärenkämpen seine Jubilare auf der Jahresabschlussfeier für ihre langjährige Parteimitgliedschaft. Dieses Jahr war die Anzahl der Jubilare und ihrer Mitgliedsjahre herausragend!
Die Summe der Mitgliedsjahre lag am Samstagabend bei beeindruckenden 270 Jahren. Ortsvereinsvorsitzender Heiko Wesemann hatte aus diesem besonderen Anlass zur sehr gut besuchten Jubilarfeier zwei Genossen eingeladen, die die Ehrung der langjährigen Mitglieder übernahmen. Aus Düsseldorf war der Landesvorsitzende und heimische Bundestagsabgeordnete Achim Post angereist. Gemeinsam mit Bürgermeister Michael Jäcke, selbst Mitglied im Ortsverein, ehrten sie Pascal Schwederske (10 Jahre), Tanja Engelhardt (25 Jahre) und Marie-Luise Fischer für 50 Jahre SPD-Mitgliedschaft. Auf stolze 60 Jahre blickten die Jubilare Gerhard Bauermeister und Alt-Bürgermeister Heinz Röthemeier zurück. Noch einmal fünf Jahre mehr hat Fritz Dieter Grzeszik geleistet, der auf insgesamt 65 Jahre Mitgliedschaft in der SPD zurückblicken kann.

Jochen Mühlbach wurde in Abwesenheit für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Nach einem kurzen Rückblick auf das Jahr 2024 und dem Ehrungsmarathon folgte ein Austausch in geselliger Runde. Mit Achim Post diskutierten die Genossinnen und Genossen über die neuesten Entwicklungen in Berlin, während mit Michael Jäcke und den anwesenden Stadtverordneten die aktuellen Themen in Minden erörtert wurden.

 

von links: OV-Vorsitzender Heiko Wesemann, Pascal Schwederske (10 J.), Bürgermeister Michael Jäcke, Fraktionsvorsitzender Peter Kock, Alt-Bürgermeister Heinz Röthemeier (60 J.), Landesvorsitzender Achim Post, Marie-Luise Fischer (50 J.), Fritz Dieter Grzeszik (65 J.), Tanja Engelhardt (25 J.), Gerhard Bauermeister (60 J.)

Ehrenamtliche des Vereins Sport- und Freizeitzentrum Nordstadt e.V. und des Begegnungszentrums Bärenkämpen erlebten kürzlich eine inspirierende Reise nach Berlin, die sie auf Einladung des SPD-Ortsvereins Bärenkämpen-Nordstadt bis in den Deutschen Bundestag führte. Ortsvereinsvorsitzender Heiko Wesemann hatte den Kontakt zum Bundestagsabgeordneten Achim Post hergestellt und die Reise organisiert. Unterstützt wurde das Projekt großzügig durch die Sparkasse Minden-Lübbecke.

Mit einer spannenden Stadtrundfahrt durch unsere geschichtsträchtige Hauptstadt, begann der
Aufenthalt in Berlin und hinterließ bleibende Eindrücke über die vielen Wandel im letzten
Jahrhundert.

Der Höhepunkt war jedoch der Besuch im Reichstagsgebäude. Ein Referent des Bundestages gab humorvoll Einblicke in die Arbeitsweise des Parlamentes und das Zusammenwirken der verschiedenen Verfassungsorgane anhand aktueller Debatten und Gesetzesvorschläge. Nach der Zeit auf den Besuchertribünen traf der Mindener Bundestagsabgeordnete Achim Post die Gruppe in einem Sitzungsraum im Reichstagsgebäude und berichtete über aktuelle Entwicklungen in der Bundesregierung und die Arbeit der Fraktion speziell unter dem aktuellen Einfluss des politischen Geschehens in Berlin. Dieser direkte Dialog ermöglichte den Teilnehmenden, Politik hautnah zu erleben.
Den Abschluss bildeten der Besuch der berühmten Reichstagskuppel, die einen beeindruckenden Blick über die Stadt bot, sowie ein gemeinsames Essen im Paul-Löbe-Haus, das Gelegenheit für weitere Gespräche und Reflexionen über den Tag bot.

Mit der von der SPD initiierten Reise ergab sich nicht nur eine wertvolle Gelegenheit, die Arbeit des Parlaments kennenzulernen, sondern auch eine Anerkennung des herausragenden Engagements der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Begegnungszentrum Bärenkämpen und auf dem Bierpohlsportplatz.
Alle Teilnehmenden waren von den gewonnen Eindrücken sehr begeistert und angetan, in der Hauptstadt mal „hinter die Kulissen“ schauen zu können.

 

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung.

 

Von März bis Oktober 1933 verbrannten Studierende, Professorten und Mitglieder von NS-Parteiorganen in einer von NSDAP, HJ, SA und der Deutschen Studentenschaft geplanten und inszenierten Aktion Bücher der von ihnen verfemten Autoren.

Eine Schlüsselrolle nahm dabei eine Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin ein, die zeitgleich mit weiteren Verbrennungen in 19 weiteren Universitätsorten stattfand. Kurz nach der Machtergreifung der Nazis begannen ab März 1933 die systematische Verfolgung jüdischer linker und anderer oppositioneller Lieteraten unter dem Deckmantel der „Aktion wider dem undeutschen Geist“ und ist damit der Startpunkt für die NS-Erziehungswende.

Anlässlich der Bücherverbrennung im Mai 1933 organisierte die SPD Königstor am vergangenen Samstag eine Lesung im Goethepark. Ulrieke Schulze, Dirk Hanke und Jutta Vlachos lasen aus den Werken von damals verfemten Autoren vor, unter anderem von Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Eugen Roth.

Von links nach rechts: Valeria Casselmann (Beisitzerin), Rüdiger Weigel (Schriftführer), Anna Berlit-Schwigon (Stellv. Vorsitzende), Thomas Kuhlmann (Kassierer), Ann-Kristin Hain (Vorsitzende), Karl-Friedrich Schmidt (Vorsitzender), Gabriele Herbusch (Beisitzerin), Michael Fieron (Mitgliederbeauftragter), Guido Otten (Beisitzer), Andreas Schulte-Ruchmann (Beisitzer)

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung hat der Ortsverein seinem Vorstand eine neue Struktur gegeben. Mit einer Satzungsänderung ist nun auch im OV die Leitung durch eine Doppelspitze möglich. Damit sollen die Aufgaben und die Verantwortung auf mehr Schultern verteilt werden. Die Mitglieder schöpften diesen neuen Rahmen aus und wählten Ann-Kristin Hain und Karl-Friedrich Schmidt zu gleichberechtigten Vorsitzenden.

Als stellvertretende Vorsitzende rückte Anna Berlit-Schwigon neu in den Vorstand ein. Die weiteren Vorstandsämter blieben in den bewährten Händen von Thomas Kuhlmann (Kassierer), Rüdiger Weigel (Schriftführer) und Michael Fieron (Mitgliederbeauftragter). Weiterhin wird der Vorstand durch sieben Beisitzer vervollständigt. Valeria Casselmann bewirbt sich um das Amt der Ortsbürgermeisterin und kandidiert daher nicht mehr für den stellvertretenden Vorsitz.

Zuvor war nach dem Kassenbericht und dem Rechenschaftsbericht des Vorstands der bisherige Vorstand entlastet worden. Thema des Rechenschaftsberichtes waren die Aktionen des Ortsvereins wie die Verteilung von Grußkarten, die Teilnahme an der Glacis-Reinigung oder die Verteilaktion von Wunderkerzen.

Ein grundsätzliches Ziel des Ortsvereins ist es, dass die Innenstadt lebenswert und bürgerfreundlich gestaltet wird. Dazu gibt es Diskussionen und Anregungen über die Neugestaltung der Hufschmiede, der Schlagde, des Glacis und des Königswalls. Leider musste sich der Ortsverein im abgelaufenen Jahr von drei Mitgliedern verabschieden, die über viele Jahre politisch aktiv waren und prägend für unser Gemeinwesen tätig waren: Hans Langescheid als Initiator der Stolpersteine in Minden, Johannes Weinig als langjähriger Vorsitzender und Präsident der deutschen Mühlengesellschaft und Andreas Herbusch als Ratsmitglied und engagierter Ortsbürgermeister.

Im weiteren Sitzungsverlauf wurden die Delegierten für die Stadtverbandskonferenz und den Kreisparteitag gewählt sowie zwei Anträge verabschiedet, die auf der nächsten Stadtverbandskonferenz diskutiert werden sollen. Man war sich einig, dass im Ortsverein zwar nicht die großen politischen Entscheidungen getroffen werden, dass hier aber die Keimzelle der politischen Willensbildung zu finden ist.

v.l.n.r.: Holger Diekmann, Doris Steinmann, Kurt Onland, Maike Kochinke, Torsten Janke,
Claudia Dargel, Sandra Janke, Ulrieke Schulze, Thorsten Bülte, Athanasios Vlachos

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung hat der SPD-Ortsverein Königstor seinen neuen Vorstand gewählt.

Zur Vorsitzenden wurde erneut Maike Kochinke gewählt. Auch bei den Stellvertretern ergab sich keine Veränderung. Diese Vorstandsposten werden weiterhin von Doris Steinmann und Kurt Onland bekleidet.

Weitere Vorstandsmitglieder sind: Holger Diekmann, Torsten Janke, Claudia Dargel, Sandra Janke, Ulrieke Schulze, Thorsten Bülte, Achim Koch.

Der ehemalige Ortsbürgermeister von Königstor, Athanasios Vlachos, gehört dem neuen Vorstand auf eigenen Wunsch nicht erneut an. Vlachos gehörte dem Vorstand seit Gründung des Ortsvereins im Jahre 1973 ununterbrochen an.

Daher entschieden sich die Mitglieder spontan auf der Jahreshauptversammlung dazu, ihn zum Ehrenvorsitzenden zu wählen. Dies geschah einstimmig und unter großem Beifall der Anwesenden.

Vorstand SPD-Ortsverein Nordstadt-Bärenkämpen (von links): Susanne Kühn-Kowarz (Kassiererin), Heiko Wesemann (Vorsitzender), Elke Kehrer (stellvertretende Vorsitzende), Thomas Eilers (Schriftführer)

Der SPD-Ortsverein Nordstadt-Bärenkämpen hat bei der Jahreshauptversammlung im Albert-Schweitzer-Haus Heiko Wesemann zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der Stadtverordnete tritt die Nachfolge von Reinhard Pieper an, der den Ortsverein seit 2012 geleitet hatte. Vor dem Zusammenschluss mit Bärenkämpen im Jahr 2006 war Pieper bereits ab 2000 Ortsvereinsvorsitzender in der Nordstadt und danach stellvertretender Vorsitzender im damals mitgliederstärksten Mindener Ortsvereins gewesen. Von 2002 bis zu seiner Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Ratsfraktion, der er seit 1997 angehört, im Jahr 2009 war Pieper auch Stadtverbandsvorsitzender.

Neben dem neuen Vorsitzenden wurden auch alle weiteren Mitglieder des Vorstands einstimmig gewählt oder in ihren Ehrenämtern bestätigt. Stellvertretende Vorsitzende bleibt Elke Kehrer, Kassiererin Susanne Kühn-Kowarz und Schriftführer Thomas Eilers. Neuer Mitgliederbeauftragter wurde Pascal Schwederske, der künftig für den verstorbenen Andreas Herbusch in die Stadtverordnetenversammlung nachrückt. Beisitzer sind Max Kresse und Jochen Scharmacher sowie die beiden Ortsbürgermeister Willi Weiß (Nordstadt) und Günter Weßel (Bärenkämpen). Für den Stadtverbandsvorstand wurden Thomas Eilers und Max Kresse vorgeschlagen und für den erweiterten Stadtverbandsvorstand Heiko Wesemann als Ortsvereinsvositzender. 

In Vertretung Reinhard Piepers, der im Urlaub war, trug Elke Kehrer den Vorstandsbericht vor. Markante Punkte waren ein Besuch der Stadtwerke, ein Vortrag des Kreistagsabgeordneten Rudolf Pieper zur Abfallentsorgung, die Jubilarehrung mit dem Bundestagsabgeordneten Achim Post und die Vorbereitung auf die Europawahl 2024. Im Stadtrat sind der Ortsverein und die beiden Stadtteile durch vier Mitglieder vertreten, darunter als Vorsitzende im Bildungsausschuss (Wesemann) und im Ausschuss für Bürgerdienste/Sicherheit/Feuerwehr (Weßel), und im Kreistag durch Rudolf Pieper und Thomas Darlath aus Hahlen.

Im Ausblick auf das laufende Jahr wies die stellvertretende Vorsitzende auf den bevorstehenden 100. Geburtstags von Alt-Bürgermeister Heinz Röthemeier hin, der trotz seines Umzugs nach Hahlen vor vielen Jahrzehnten nach wie vor Mitglied im Ortsverein sei. Ferner stehen die Aktionen „Saubere Nordstadt“ am 9. März und „Sauberes Bärenkämpen“ im Herbst an. Ortsvereinsversammlungen sind am 4. April, 13. Juni, 5. September und 7. November geplant. Bei der ersten soll das Verkehrskonzept für beide Stadtteile mit Blick auf Schwerlastverkehr und Radwege Schwerpunktthema sein. Die Jubilarehrung ist für den 23. November vorgesehen. 

von links nach rechts: Ude Peters, Heinz Röthemeier, Maike Kochinke, Achim Koch

Anlässlich der diesjährigen Jubilarehrung des SPD Ortsvereins Königstor im Oktober 2023 und vor dem Hintergrund des baldigen fünfzigjährigen Jubiäums des Ortsvereins selbst war ein hochkarätiger Gast anwesend, der auch die Ehrungen durchführte:

Der ehemalige Mindener Bürgermeister, Heinz Röthemeier, ließ es sich nicht nehmen, die Wichtigkeit der Jubilarehrung selbst als „wichtigste Veranstaltung des Ortsvereins, insbesondere für die Jubilare selbst“ deutlich hervorzuheben.

Für die vierzigjährige Mitgliedschaft in der SPD wurde Ude Peters, für die zehnjährige Mitgliedschaft Achim Koch geehrt.

In seiner Laudatio ließ Heinz Röthemeier augenzwinkernd Geschichte lebendig werden. Gerade die Anfangszeit nach dem zweiten Weltkrieg war für ihn als Realschullehrer nicht immer einfach. Ihm war es ein Anliegen, etwas für die damaligen Volksschulen zu tun. Das war dann auch sein Motiv für den Eintritt in die SPD.

Ein weiterer Gast der Jubilarehrung war Herbert Iwaszkiewicz, der aus der Anfangszeit der Gründung des SPD-Ortsvereins Königstor berichtete und damals erster Vorsitzender war. Als erste Maßnahme fassten die damaligen Mitglieder den Beschluss, dass es offene Vorstandssitzungen geben solle. In Bezug auf Transparenz war der Ortsverein seiner Zeit weiter voraus als andere.

Er skizzierte weiterhin auf eine humorvolle Weise die Veranstaltungen, die seitdem stattgefunden haben und erwähnte etwa den Bierexpress, die Bürgerfeste und das Osterfeuer. Ein weiterer wichtiger Punkt war den Mitgliedern damals wie heute der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, der ebenfalls aktiv von Königstor aus begleitet wurde. Er überreichte der jetzigen Ortsvereinsvorsitzenden, Maike Kochinke, einen Bierkrug mit dem Logo des Ortsvereins als Geschenk.

Das anschließende Grünkohlessen und gute Gespräche der gut besuchten Veranstaltung rundeten den Abend ab.

Der SPD Ortsverein Minden-Süd hat am 17.02.2023 seine Mitglieder geehrt.

Zu der Veranstaltung erschienen neben den drei Jubilaren weitere Mitglieder des Ortsvereins. Achim Post (MdB, SPD) war aus Berlin angereist und führte die Ehrung von Henry Jahn (25 J.), Heinrich Hoppmeier (40 J.) und Friedrich Horstmeier (50 J.) durch und blickte zusammen mit dem 1. Vorsitzenden Jan H. Thies auf die Jahre zurück, in denen die drei in die SPD eingetreten sind.

Beim anschließendem Kaffeetrinken und Kuchenessen, konnten sich alle über die politische Ereignisse der vergangenen Jahre unterhalten und auf aktuelle politische Herausforderungen der Gegenwart schauen.

Der SPD-Ortsverein Minderheide war nach der langen Coronapause wieder politisch aktiv. Viele Themen aus der Kommunal- und Landespolitik wurden diskutiert und Beschlüsse dazu gefasst. Außerdem wurden Vorstandswahlen vorgenommen.

Wichtig war der Ortsvereinsmitgliedern Anträge für den Kreisparteitag in Espelkamp zu formulieren, darin ging es neben Anschlusszwang von Landstrom für Motorschiffe auf dem Kanal und der Weser, um die Schaffung von Stellen für den Sozialdienst an Schulen. Aus Sicht des Ortsverein sind hier viel zu wenige Stellen, die den Ansprüchen und Anforderungen gerecht werden.

Im Rahmen der Kommunalpolitik gaben die Anwesenden den Stadtverordneten Detlev Reh und Olaf Wortmann mit auf den Weg, in der nächsten Zeit darauf zu achten, dass im Zusammenhang mit der Grundsteuerreform keine verdeckte Kostenerhöhung auf den Mindener Bürger zukommt. Das beträfe hier die Festlegung des Hebesatzes durch die Stad Minden, den die Stadtverordneten beschließen bzw. verändern müssten. Denn die zukünftige Grundsteuer ergebe sich aus: Grundsteuerwert x Steuermesszahl x Hebesatz. Und im Hebesatz läge das Regulativ für die Stadt, indem sie den Satz so anpassen könnte, dass keine Erhöhung zu befürchten sei.

Der neue Vorstand des Ortsvereins setzt sich wie folgt zusammen: Zum Vorsitzenden wurde, wie in den letzten 28 Jahren, Hans-Jürgen Wolff gewählt. Stellvertreter sind Detlev Reh und Olaf Wortmann, der gleichzeitig als Kassierer fungiert. Für den Posten als Schriftführerin konnte Frauke Pohl gewonnen werden. Zu Beisitzern mit verschieden Funktionen wurden gewählt: Bernd Schütte, Klaus Mauritz, Inge Howe und Dieter Pohl.

Der Ortsverein wird sich auch zukünftig aktiv um die politischen Gegebenheiten kümmern. Dazu führt er jeden zweiten Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Gemeinschaftraum der Kuhlenkampschule eine Vorstandssitzung durch, zu der auch nicht Mitglieder kommen können, die an Diskussionen und Gesprächen zu vielfältigen Themen rund um die Politik interessiert sind.

hintere Reihe v.l.n.r.: Doris und Gerd Steinmann, Karl-Friedrich Schwanck, Maike und Hans Kochinke, Athanasios Vlachos,
Edith Hoffmann-Schwanck, Herbert Iwaszkiewicz
vordere Reihe v.l.n.r.: Walter Franke, Thorsten Bülte, Achim Post, Horst Grüner

Nach drei pandemiebedingten Jahren ohne Jubilarehrung und einer Begrüßung der neuen Mitglieder konnte der SPD-Ortsverein Königstor in diesem Jahr wieder zusammenkommen. Dabei wurden durch den SPD-Bundestagsabgeordneten Achim Post insgesamt 11 Jubilare geehrt.

Jeweils für 50 Jahre erhielten Gerd Steinmann, Athanasios Vlachos, Horst Grüner, Karl-Friedrich Schwanck, Walter Franke sowie Herbert Iwaszkiewicz Urkunde und Ehrennadel. Für jeweils 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Maike und Hans Kochinke, Edith Hoffmann-Schwanck und Doris Steinmann geehrt. Thorsten Bülte erhielt für seine 10jährige Mitgliedschaft in der SPD seine Urkunde.

Als Neumitglieder konnten an diesem Abend Ralf Brandhorst und Andreas Bilz begrüßt werden.

In seiner Laudatio ging Achim Post darauf ein, dass die örtliche Verankerung der Mitglieder und Parteien wichtig sei. Dabei könne keine Partei ohne Mitglieder erfolgreich agieren. Achim Post erläuterte kurz noch eine Nachschau zur Landtagswahl in NRW. Diese wurde seines Erachtens sehr vom Krieg in der Ukraine überlagert. Als erschreckend niedrig wurde die Wahlbeteiligung empfunden.

Der Bundestagsabgeordnete fasste abschließend noch die Situation in der Ukraine und die Folgen für die deutsche Wirtschaft zusammen. Beide Kriegsparteien seien (noch) nicht erschöpft genug, um an den Verhandlungstisch zu kommen. Er sei dagegen, ein Gas-Embargo durchzusetzen, da viele Arbeitsplätze davon abhingen.

Nach dem rundum gelungenen, gemeinsamen Spargelbuffet im Restaurant „Bavaria“ schloss die Ortsvereinsvorsitzende Maike Kochinke den offiziellen Teil der Veranstaltung.

Foto: Jan Lücking/MT

Seit 2013 bekleidete Werner Wesemann das Amt des Ortsbürgermeisters, das damals noch Ortsvorsteher hieß. In diesem Jahr hat Wesemann sein Amt zur Verfügung gestellt und sein Herzenswunsch war es, dass das Amt in jüngere Hände kommt. Mit Anke Schütte-Heidsiek wird der Wunsch vom Mindener Rat auch erfüllt, als sie Schütte-Heidsiek einstimmig zur neuen Hahler Ortsbürgermeisterin wählten.

„Das Amt des Ortsbürgermeisters musste mal wieder in jüngere Hände, weil junge Menschen vieles anders denken und gerade Frauen denken Dinge noch mal anders“, sagte Wesemann gegenüber dem MT und freute sich sehr über seine Nachfolgerin.

Bericht des MT vom 21.09.2021