„Ein wirklich verdienter Sieg für Andreas Bovenschulte und die SPD in Bremen und in Bremerhaven.”

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Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der NRW-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Achim Post, erklärt zum Wahlausgang in Bremen:

„Ein wirklich verdienter Sieg für Andreas Bovenschulte und die SPD in Bremen und in Bremerhaven. Das Ergebnis unterstreicht eindrucksvoll die hohe Zustimmung zum amtierenden Bürgermeister und seiner erfolgreichen Politik für wirtschaftliche Dynamik, Zukunftsinvestitionen und sozialen Zusammenhalt.  Herzliche Glückwünsche aus NRW an die Weser.“

Menschen unterstützen, die Menschen pflegen

Pflegende leisten Großartiges. Die Menschen, die Pflegearbeit verrichten brauchen Unterstützung und Entlastung, um für ihre Pflegebedürftigen voll da sein zu können. Wir arbeiten daran.

Heike Baehrens:

“Beschäftigte in der Pflege und Millionen pflegende Angehörige leisten Großartiges, um Menschen gut zu versorgen, die aufgrund ihres Alters oder Krankheit auf Pflege und Unterstützung angewiesen sind. Wir wissen um die Bedeutung der Pflege und arbeiten stetig daran, die Arbeitsbedingungen der Pflegenden zu verbessern und pflegende Angehörige zu entlasten. Insbesondere die pflegenden Angehörigen brauchen mehr Unterstützung. Deswegen sorgen wir nicht nur dafür, dass die Pflegeversicherung finanziell stabilisiert wird. Wir sorgen auch dafür, dass die Betroffenen mehr Leistungen bekommen und dass die Familien diese flexibler in Anspruch nehmen können.”

Starker Start für das Deutschlandticket: Sieben Millionen Menschen im Abo

Seit Anfang April haben bereits sieben Millionen Menschen ein Abo für das Deutschlandticket abgeschlossen, 2 Millionen davon sind Neukund:innen. Das ist ein starker Start für das Ticket. Damit diese Zahlen deutlich steigen, muss schnellstmöglich deutschlandweit ein Semesterticket im Solidarmodell angeboten werden. Das Ticket ist vorrangig digital, gleichzeitig aber auch barrierefrei zu erhalten. Insgesamt geben Bund und Länder für das Deutschlandticket 3 Milliarden Euro jährlich aus.

Dorothee Martin und Martin Kröber:

„Seit Anfang April haben bereits sieben Millionen Menschen ein Abo für das Deutschlandticket abgeschlossen, 2 Millionen davon sind Neukund:innen. Das ist ein starker Start für das Ticket und zeigt deutlich, dass viele Menschen das Deutschlandticket wollen. Wir wollen langfristig mehr Menschen vom ÖPNV überzeugen und sind mit dem neuen Ticket auf einem sehr guten Weg. Wichtig ist nun, dass Bund und Länder schnell eine Einigung für ein deutschlandweites Angebot für ein Semesterticket im Solidarmodell finden. Es gibt mit dem Jobticket eine gute Vorlage. Hier wird ein allgemeiner Rabatt zusätzlich zum Arbeitgeberrabatt gewährt. Das Solidarmodell würde sicherstellen, dass mehrere Millionen Studierende regelmäßig das Deutschlandticket beziehen. Dadurch ließe sich das System insgesamt stärken und eine weitere dauerhafte Säule des Deutschlandtickets könnte etabliert werden.

Unser Anliegen ist, das Ticket Menschen mit negativer Bonitätsprüfung flächendeckend zur Verfügung zu stellen. Sinnvoll wäre, das Abonnement in einer Pre-Paid-Variante anzubieten, also mit der Möglichkeit vor der Gültigkeit zu bezahlen. Einige Anbieter machen das bereits möglich und verzeichnen weitestgehend gute Erfahrungen.“

Flüchtlingsbezogene monatliche Pro-Kopf-Pauschale ist der richtige Weg

Zum Ergebnis des Bund-Länder-Treffens zur Finanzierung der Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten erklärt Justus Moor, kommunalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Es ist gut, dass man sich darauf verständigt hat, in den kommenden Wochen ein flexibles Finanzierungsmodell zu entwickeln, das den Kommunen bei den sich ständig verändernden Flüchtlingszahlen Planungssicherheit gibt. Vor allem sie tragen die Lasten für Aufnahme, Unterbringung und Integration. Die Kosten dafür sind natürlich abhängig davon, wie viele Personen eine Stadt oder eine Gemeinde konkret aufgenommen hat. Daher ist die geplante Einführung einer monatlichen Pro-Kopf-Pauschale der richtige Weg. So viel Zeit muss jetzt sein.

Hoffentlich wird das neue Modell auch Anreiz für die schwarz-grüne NRW-Landesregierung sein, endlich die notwendigen 70.000 Plätze in landeseigenen Einrichtungen zu schaffen und so die Kommunen zu entlasten. Seit Monaten stagniert deren Zahl bei 30.000 Plätzen und das eigene – völlig unzureichende – Ausbauziel auf 34.500 Plätze bis zum vergangenen März hatte die Regierung Wüst klammheimlich einkassiert. Zur Erinnerung: NRW hatte 2016 noch über 85.000 Plätze in Landeseinrichtungen. Sich um Geflüchtete und Vertriebene zu kümmern ist auch Aufgabe des Landes und nicht nur die des Bundes und der Kommunen.

Zugleich erneuern wir unsere Forderung, dass die nun auf 3,75 Milliarden Euro angehobene allgemeine flüchtlingsbezogene Pauschale des Bundes endlich auch in NRW eins zu eins an die Kommunen weitergeleitet wird. Im vergangenen Jahr hatte sich die schwarz-grüne Koalition über 150 Millionen Euro der Bundesmittel in die eigene Tasche gesteckt  – so etwas darf sich nicht wiederholen.“

Haushaltsausschuss gibt die Mittel für das Dateninstitut frei

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In langen Verhandlungen war das Dateninstitut im Haushalt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz 2023 mit zehn Millionen Euro verankert worden. Die Gelder wurden allerdings zunächst unter Vorbehalt gestellt, da ein tragfähiges Konzept für ein Dateninstitut zum Zeitpunkt der Verhandlungen noch ausstand. Nachdem dieses Konzept nun vorliegt, konnte der Haushaltsausschuss des Bundestages die Gelder diese Woche freigeben.

Anna Kassautzki, zuständige digitalpolitische Berichterstatterin:

„Entscheidend war für uns, dass das Dateninstitut in die bestehende Verwaltungslandschaft eingebettet wird und keine Strukturen gedoppelt werden. Dazu waren wir im engen Austausch mit der Gründungskommission, auf deren Vorschlag das nun geeinte Konzept fußt. Es enthält nun viele gute Ansatzpunkte, die mit den zehn Millionen mit Leben gefüllt werden können. Wir begrüßen, dass das sektorübergreifende Datenteilen einen so hohen Stellenwert in diesem Konzept erhält, denn Standardisierungs-, Datenschutz- und Lizenzfragen werden vor allem an den Schnittstellen zwischen Sektoren ausgehandelt und eruiert. Die hier entstehenden Lösungen aufzubereiten und für zukünftige Projekte zur Verfügung zu stellen, ist eine der wichtigsten Aufgaben des Dateninstitutes. So ermöglichen wir institutionelles Lernen und verhindern, dass jedes Datenprojekt jeden Fehler immer wieder macht. Das Dateninstitut muss die Anlaufstelle für „alles mit Daten“ in Deutschland werden, für Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Damit können wir jetzt starten.“

Frank Junge, zuständiger haushaltspolitischer Berichterstatter:

„Daten sind der Rohstoff der Zukunft. Noch immer haben wir in Deutschland viele ungenutzte Potentiale im Bereich der Datennutzung. Dabei sind sie der Grundstein für technologische, aber auch für soziale Innovationen. Auch unser Mittelstand braucht einen regulären Zugang zu Daten, um neue Geschäftsmodelle zu etablieren.

Mit dem Institut bauen wir einen schlagkräftigen nationalen Akteur auf, der als Leuchtturm für den Umgang mit Daten in allen Bereichen fungiert, bestehende Projekte vernetzt und neue unterstützt.

Daher haben wir im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages guten Gewissens zehn Millionen Euro an Mitteln bereitgestellt, um das Konzept nach langen Beratungen zu realisieren.“

Ausbildungsgarantie setzt an der richtigen Stelle an

Die Zahl der jungen Menschen ohne Berufsausbildung hat zugenommen, das ist einer der Befunde des Bundesbildungsberichts 2023. Auch deshalb lobt Oliver Kaczmarek die geplante Ausbildungsgarantie.

„Der Berufsbildungsbericht 2023 zeigt eine ermutigende Zunahme der Vertragszahlen im dualen System trotz der Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie und den Krieg gegen die Ukraine.

Dennoch müssen wir uns der Tatsache stellen, dass das Ausbildungsniveau auf einem reduzierten Stand stagniert und zu viele Ausbildungen abgebrochen werden. Die Ausbildungsgarantie, die Arbeitsminister Hubertus Heil entwickelt hat, setzt genau da an. Sie holt Jugendliche ab, die eine Ausbildung machen wollen, verbessert ihre Möglichkeiten für eine betriebliche Ausbildung und hebt so die Potenziale für eine Fachkräftegewinnung. Und das mit Recht und Rechtsanspruch.“

Jeder junge Mensch hat das Recht auf eine Ausbildung

Der heute im Bundeskabinett vorgelegte Berufsbildungsbericht 2023 zeichnet ein gemischtes Bild des Ausbildungsmarktes. Wenn auch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie, wurden 2022 wieder mehr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze nimmt leicht zu, die Nachfrage hingegen sinkt. Gleichzeitig steigen die Zahlen von jungen Menschen im Übergangsbereich sowie die Zahl junger Erwachsener ohne formalen Berufsabschluss.

Jessica Rosenthal, zuständige Berichterstatterin:

„Der Berufsbildungsbericht 2023 verdeutlicht die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt. Während zehntausende Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, steigt die Zahl junger Menschen ohne Berufsqualifikationen auf über 2,6 Millionen.

Mit umfassenden Maßnahmen reagieren wir auf diese gegenläufigen Entwicklungen. Einerseits schaffen wir mit der Ausbildungsplatzgarantie für alle jungen Menschen den Zugang zu einer vollqualifizierenden Berufsausbildung mit gesetzlichem Rechtsanspruch. Wir stärken die Berufsorientierung und halten am weiteren Ausbau der Jugendberufsagenturen fest. Andererseits unterstützen wir junge Menschen dabei, einen Ausbildungsplatz auch außerhalb der Heimat zu suchen. Mit einem Mobilitätszuschuss wird es jungen Menschen künftig möglich sein, finanzielle Unterstützung bei der Heimfahrt zu erhalten. Mit dem Förderprogramm „Junges Wohnen“ investieren wir 500 Millionen Euro endlich explizit in bezahlbaren Wohnraum, auch für Auszubildende.

Darüber hinaus bedarf es für eine höhere Anerkennung der Beruflichen Ausbildung gemeinsamer Kraftanstrengungen aller politischen Ebenen sowie der Unternehmen. Eine attraktive Vergütung und eine hohe Qualität der Ausbildung bleiben Aufgabe aller Akteure. Auch deshalb wollen wir als SPD-Bundestagsfraktion mit dem Pakt für berufsbildende Schulen besonders in Berufsschulen investieren.“

Ein starkes, soziales und demokratisches Europa ist die beste Antwort

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Zum Europatag fordert SPD-Fraktionsvize Achim Post Lösungsorientierung und Pragmatismus ein – und die Bereitschaft, besonders drängende europapolitische Themen aus einer parteipolitischen Instrumentalisierung herauszuhalten.

„Der diesjährige Europatag steht erneut im Zeichen der Zeitenwende. Der brutale Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat nicht nur für Deutschland, sondern auch für Europa eine Zeitenwende eingeläutet. Der europäische Zusammenhalt hat sich bewährt, doch es bleiben auch offene Baustellen. Und bis zur Europawahl in gut einem Jahr verbleibt nicht mehr viel Zeit, um diese Aufgaben anzupacken.

Notwendig ist jetzt zunächst, dass sich die EU und ihre Mitgliedstaaten politisch auf das realistisch Machbare bis zur Europawahl konzentrieren. Dafür sind jetzt Lösungsorientierung und Pragmatismus gefragt und die Bereitschaft, besonders drängende europapolitische Themen aus einer parteipolitischen Instrumentalisierung herauszuhalten.

Auf Basis der Kommissionsvorschläge besteht die Chance, eine zukunftsgerichtete Reform des Stabilitäts- und Wachstumspaktes noch in diesem Jahr auf den Weg zu bringen. Dringend braucht Europa auch eine starke gemeinsame Industriestrategie und Förderkulisse, um im verschärften globalen Wettbewerb gegenüber den USA und China zu bestehen. Und es gilt mit Mut und Umsicht die Debatte darüber voranzubringen, wie eine institutionelle Reform und Vertiefung der europäischen Integration in Zeiten der Zeitenwende erreicht werden kann.

Ein starkes, soziales und demokratisches Europa ist die beste Antwort, die wir auf die Herausforderungen der Zukunft geben können. Das setzt aber auch voraus, dass gerade wir Deutschen weiter bereit sind, in dieses Europa, in europäische Solidarität zu investieren. Investitionen in Europas Zusammenhalt sind letztlich Investitionen in eine gute Zukunft auch unseres Landes.“

Photovoltaik-Gipfel: Ausbautempo weiter erhöhen

Heute fand im Bundeswirtschaftsministerium der zweite Photovoltaik-Gipfel statt, bei dem die Bundesregierung die finale Photovoltaik-Strategie vorstellte. Die SPD-Bundestagsfraktion hatte sich vorab mit einer Stellungnahme in den partizipativen Prozess zur Erstellung der Strategie eingebracht.

Nina Scheer, klimaschutz- und energiepolitische Sprecherin:

„Wir begrüßen die weiteren Schritte hin zur Vereinfachung der Nutzung von Photovoltaik, etwa die geplanten Vereinfachungen für Balkonkraftwerke.

Als Sozialdemokraten ist es uns ein Anliegen, günstigen erneuerbaren Strom in der Breite der Gesellschaft verfügbar zu machen und zwar direkt vor Ort dezentral bei den Bürgerinnen und Bürgern. Daher werden wir uns im parlamentarischen Verfahren etwa auch dafür einsetzen, das Modell einer Gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung so auszugestalten, dass auch nicht gewerbliche Akteure, etwa Wohnungseigentümergemeinschaften, ohne viel Bürokratie gemeinsam den Strom vom Dach oder aus dem Garten nutzen können. Im Detail wird es darum gehen, möglichst viele weitergehende Vereinfachungen zu schaffen. Je breiter die Möglichkeiten der Nutzung Erneuerbarer Energien sind, desto schneller und gerechter gelingt der Umstieg auf eine fossilfreie Energiegewinnung.

Der beschleunigte Ausbau steht und fällt zudem mit der Verfügbarkeit von Fläche, so gilt es etwa mit Agri-Photovoltaik sinnvolle Synergien zu nutzen. Gleiches gilt für die Doppelnutzung von Flächen durch Wind- und Photovoltaikanlagen.“

Timon Gremmels, zuständiger Berichterstatter:

„Es ist unser Anliegen, dass zudem schnell ein Konzept für „Energy Sharing“ vorgelegt wird. Die Nutzung des öffentlichen Stromnetzes über den Hausanschluss hinaus muss für Bürgerenergiegesellschaften durch die Reduktion der Netzentgelte und Ausnahmen von Versorgerpflichten attraktiv gemacht werden. So heben wir erhebliche Potentiale für die Energiewende aus der Mitte der Gesellschaft.

Auch das bestehende Mieterstrommodell muss schnell deutlich attraktiver gemacht werden.

Für den schnellen Hochlauf des Ausbaus der Erneuerbaren Energien ist die Beschleunigung der Netzanschlüsse zentral. Wir wollen uns dafür einsetzen, die geplante vereinfachte Zertifizierung von Anlagen und die Ausweitung des vereinfachten Netzanschlussverfahren möglichst schnell gesetzlich zu verankern.“

Transformationsstrompreis einführen – BMWK-Pläne gehen in die richtige Richtung

Heute hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ein Arbeitspapier zum Industriestrompreis veröffentlicht. Mit den Vorschlägen reagiert das BMWK auf die konkreten Überlegungen aus der SPD-Fraktion und den Bundesländern.

Verena Hubertz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende:

„Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat richtig erkannt, dass die hohen Strompreise eine Gefahr für unsere Industrie und ein Transformationshemmnis für unsere Wirtschaft sind. Besser heute als morgen müssen wir dieses Problem adressieren, damit die Transformation eine ökonomische Erfolgsgeschichte wird.“

Bernd Westphal, wirtschaftspolitischer Sprecher:

„Die Vorschläge des BMWK gehen in die richtige Richtung und kommen keinen Tag zu früh. Sie sind unseren Überlegungen für einen Transformationsstrompreis sehr ähnlich. In den Details gibt es selbstverständlich offene Fragen, die wir in den kommenden Wochen erörtern werden. Klar ist: Es geht nicht um Dauersubventionen, sondern um die Brücke zu preissenkenden Erneuerbaren Energien, die erst Anfang der 30er Jahre in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen werden. Der hohe Strompreis ist zur Transformationsbremse geworden, die wir uns weder ökonomisch, noch sozial oder ökologisch leisten können. Die Einführung eines Transformationsstrompreises ist eine gezielte Investition in die wirtschaftliche Basis unseres Landes. Das sollte auch der Finanzminister zur Kenntnis nehmen.“

NRW verliert bei beruflicher Bildung an Boden – Minister Laumann wird immer mehr zu einem Rhetorik-Minister

Wie aus dem heute veröffentlichten Länderbericht „Monitor Ausbildungschancen 2023“ der Bertelsmann Stiftung hervorgeht, wurden in NRW 2021 nur rund 142.000 Ausbildungsverträge unterzeichnet – rund 33.000 weniger als noch im Jahr 2011. Das ist ein Rückgang von 19 Prozent, der damit deutlich höher ausfällt als im Bundesdurchschnitt (12,5%).

Hierzu erklärt Lena Teschlade, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Vor dem Hintergrund des eklatanten Fachkräftemangels sind die heute veröffentlichten Zahlen ein herber Rückschlag. Gerade im Industrieland NRW brauchen wir mehr Auszubildende, um die Herausforderungen der Transformation zu meistern. Es rächt sich nun, dass gute Arbeit und qualitative Ausbildung bei der CDU-geführten Landesregierung immer nur eine untergeordnete Rolle spielen. Davon kann auch die immer gleiche Bekenntnis-Rhetorik von Minister Laumann längst nicht mehr ablenken.

Seit Langem schon fordern wir angesichts der akuten Notlage bei den Ausbildungszahlen konkrete Initiativen des Landes, die die Arbeitsbedingungen verbessern, die Ausbildungsqualität in unterschiedlichen Berufen sicherstellen und jungen Menschen den Weg in die Ausbildung ermöglichen sollen. Dazu gehören zum Beispiel die Datenübermittlung von ausbildungsfähigen jungen Menschen an Jugendhilfen und Berufsberatungen, ein Zukunftsfonds zur umlagefinanzierten Ausbildung und nicht zuletzt natürlich eine Ausbildungsplatzgarantie. Mehr als Lippenbekenntnisse sind von Rhetorik-Minister Laumann dazu aber nie zu vernehmen gewesen. Wie man auf diese Weise die Transformation der Wirtschaft schaffen will, bleibt sein Geheimnis und damit eine schwere Hypothek für Schwarz-Grün. Die jetzt veröffentlichen Zahlen zeigen jedenfalls, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Wir brauchen endlich eine Arbeitsmarktpolitik in NRW, die diesen Namen auch verdient.“

Strategie gegen Organisierte Kriminalität muss Schmuggel in den Blick nehmen

Bundesfinanzminister Lindner hat heute die neue Strategie zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität und Geldwäsche durch den Zoll vorgestellt. Die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag unterstützt die Strategie und fordert einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung des Drogenschmuggels in den norddeutschen Häfen. 

Carlos Kasper, zuständiger Berichterstatter:

„Wir begrüßen, dass Bundesfinanzminister Christian Lindner heute eine neue Strategie zur Bekämpfung von Organisierter Kriminalität vorgestellt hat. In den vergangenen Jahren hat der Drogenschmuggel im Hamburger Hafen und auch in Bremerhaven stark zugenommen. Ganz besonders müssen die Maßnahmen daher die Kokain-Schwemme in den norddeutschen Häfen in den Blick nehmen. Die angekündigte Personalaufstockung im Zollfahndungsdienst ist ein Schritt in die richtige Richtung. Im Finanzausschuss werden wir die Strategie weiter konstruktiv begleiten.“