Zur aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wonach deutschlandweit mehr als 300.000 Plätze und allein in NRW 85.000 Plätze für Unterdreijährige fehlen, erklärt Dr. Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Von Entspannung kann keine Rede sein. Die jüngsten Zahlen des IW zeigen, dass in keinem Bundesland so viele Plätze für Unterdreijährige fehlen wie in Nordrhein-Westfalen. Mit 85.000 fehlenden U3-Plätzen prognostiziert das Institut sogar einen höheren Fehlbedarf als die jüngste Erhebung der Bertelsmann-Stiftung, die vor 2 Jahren eine Lücke von 72.600 Plätzen ermittelte.

Unter Ministerin Paul hat sich die Lage für Familien verschärft. Insbesondere Kinder in ärmeren Kommunen und aus bildungsfernen Haushalten werden abgehängt. Chancengleichheit und Bildungserfolg werden so schon früh in Nordrhein-Westfalen aufs Spiel gesetzt.

Wir fordern eine Anhebung der Mietkostenpauschalen, damit mehr Träger den Ausbau wieder finanziell stemmen können. Hier hat sich seit Jahren nichts getan. Schwarz-Grün weigert sich beharrlich, etwas gegen diesen Hemmschuh zu unternehmen.

Auch die Kindertagespflege wird von Ministerin Paul im Stich gelassen. Zuletzt gab es einen erneuten Rückgang um 4,7 Prozent auf nur noch 14.274 Tagesmütter und Tagesväter. Unter Schwarz-Grün erleben wir einen immer stärker werdenden Rückbau bei den Kindertagespflegepersonen. Für viele ist dieser Beruf wirtschaftlich nicht mehr zu leisten, weil die Rahmenbedingungen in Nordrhein-Westfalen nicht einheitlich sind und Kindertagespflegepersonen auch bei offensichtlichen Rechtsverstößen einzelner Jugendämter keinerlei Unterstützung dieser Landesregierung zu erwarten haben.

Familien brauchen Planungssicherheit. NRW braucht endlich eine verlässliche U3-Betreuung – egal ob in Kita oder Tagespflege.“

Die neue forsa-Studie „Die Schule aus Sicht der Schulleiterinnen und Schulleiter“ zeigt ein deutliches Belastungsbild an den Schulen in NRW: 58 Prozent der Schulleitungen nennen den Lehrkräftemangel als größtes Problem. 34 Prozent kritisieren den Zustand der Gebäude und Räume. Ein Fünftel der Befragten spricht von einer Arbeitsbelastung, die weit über das Leistbare hinausgeht – 82 Prozent sagen, dass die vorgesehene Leitungszeit dafür nicht ausreicht. Nur jede zehnte Schulleitung würde den Beruf weiterempfehlen. Viele dieser Werte liegen deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Hierzu erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Umfrage zeigt unmissverständlich, wie groß der Druck an den Schulen geworden ist. Wenn Schulleitungen berichten, dass ihre Arbeit an vielen Tagen einem Hindernislauf gleicht, dann darf das niemanden überraschen – denn seit Jahren wächst der Aufgabenberg schneller, als Entlastung bereitgestellt wird.

Besonders schwer wiegt, dass sich nur ein Bruchteil der Schulleitungen ausreichend durch die Landesregierung unterstützt fühlt. Nur fünf Prozent sehen das so. Das ist mehr als ein Stimmungswert – das ist ein Armutszeugnis für Ministerin Feller und ein Hinweis darauf, dass zentrale Strukturen nicht funktionieren. Wer ein Bildungssystem stabil halten will, darf seine Verantwortungsträger vor Ort nicht mit Bürokratie überziehen und gleichzeitig ohne ausreichend Personal lassen. Vor diesem Hintergrund kann die von Ministerpräsident Wüst inszenierte Modernisierungsagenda auf Berliner Bühne auf die betroffenen Schulleitungen nur wie blanker Hohn wirken.

Gleichzeitig wird deutlich, was die Schulen dringend brauchen: mehr Freiraum, um Entscheidungen dort treffen zu können, wo sie wirken – im unmittelbaren Schulalltag. Dazu gehört auch mehr Vertrauen in die Menschen, die jeden Tag Schule gestalten, vom Kollegium bis zur Leitung. Sie kennen die Herausforderungen am besten und wissen, welche Lösungen funktionieren können.

Damit dieser Freiraum wirksam wird, braucht es schließlich eine neue Kultur in der Bildungspolitik – eine Kultur, die bereit ist, eingefahrene Muster zu verlassen, mutiger zu entscheiden und zugesagte Veränderungen auch wirklich umzusetzen. Die Erwartungen und Vorschläge der Schulleitungen liegen seit Jahren auf dem Tisch. Sie wurden in unzähligen Anträgen der SPD-Fraktion im Landtag zu Papier gebracht. Jetzt ist es Zeit, danach zu handeln – konsequent und verlässlich.“

Die Landesregierung hat heute Förderbescheide in Höhe von 800 Millionen Euro an nordrhein-westfälische Krankenhäuser übergeben.

Hierzu erklärt Thorsten Klute, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Was auf den ersten Blick nach viel aussieht, reicht bei weitem nicht aus, um die Kliniken und ihre Patientinnen und Patienten wirklich zu entlasten. Denn die Realität ist: Der Investitionsstau in den NRW-Kliniken liegt inzwischen bei über 15 Milliarden Euro. Die heute verkündeten 800 Millionen verändern daran so gut wie nichts.

Mit der Umsetzung des Krankenhausplans kommt auf die Kliniken zusätzlich eine riesige Aufgabe zu. Die Häuser haben Gesundheitsminister Laumann selbst vorgerechnet, dass sie für die Umsetzung seines Strukturplans rund 7 Milliarden Euro benötigen würden. Das Land stellt aber insgesamt nur 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Diese gewaltige Finanzierungslücke bedeutet: Die Kliniken sollen den Großteil der Kosten erneut selbst tragen.

Und das ausgerechnet in einer Zeit, in der Bundesgesundheitsministerin Warken die Betriebskostenfinanzierung um 1,8 Milliarden Euro kürzen will. Das ist ein toxischer Mix aus zu wenig Unterstützung, zu viel Eigenlast und einem Reformdruck, der so nicht zu stemmen ist.

Die Landesregierung versucht, sich mit großen Summen zu schmücken – doch die Realität in den Krankenhäusern bleibt unverändert dramatisch. Ohne eine ehrliche, auskömmliche Finanzierung drohen weitere Abteilungen, weitere Angebote und am Ende weitere Standorte verloren zu gehen. Wer die Krankenhauslandschaft stärken will, muss endlich mehr tun als symbolische Schecks zu verteilen.“

Alle zwei Minuten wird in Deutschland ein Mensch Opfer häuslicher Gewalt – überwiegend Frauen. Mit der heutigen Verabschiedung des Haushalts des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz hat der Deutsche Bundestag ein deutliches Signal gesetzt und wichtige Maßnahmen zum besseren Schutz Betroffener auf den Weg gebracht.

Die SPD-Bundestagsfraktion hat erreicht, dass drei Millionen Euro für die qualifizierte Prozessbegleitung bereitgestellt werden. Sie unterstützt Betroffene auf dem belastenden Weg durch ein Strafverfahren. Zudem wird die erfolgreiche Präventionsinitiative StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt in den kommenden vier Jahren mit 600.000 Euro gefördert.

Sonja Eichwede, stellvertretende Fraktionsvorsitzende:

„Ein besonderer Schwerpunkt in dieser Legislatur bleibt der Schutz von Frauen und Mädchen. Das unterstreicht der Haushalt für 2026: Wir unterstützen Projekte, die häusliche Gewalt verhindern, stärken Frauenhäuser und entwickeln die Tarn-App weiter, damit Betroffene schnell und sicher Hilfe bekommen. Mit der Reform des Gewaltschutzgesetzes ermöglichen wir zudem elektronische Aufenthaltsüberwachung und verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings für Täter – weil nicht die Opfer ihr Verhalten ändern müssen, sondern die Täter.“

Svenja Schulze, zuständige Berichterstatterin:

„Ich bin stolz, dass wir als SPD-Bundestagsfraktion in den Haushaltsverhandlungen deutliche Fortschritte für den Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt erzielen konnten. Viele Betroffene zögern, sich Hilfe zu holen – aus Angst, Scham oder weil sie sich allein gelassen fühlen. Für eine Anzeige und eine Aussage vor Gericht braucht es enorm viel Mut.

Unser Signal als SPD-Bundestagsfraktion ist klar: Wir lassen die Betroffenen nicht allein. Wir stärken ihren Schutz, ihre Rechte und ihre Möglichkeiten, sich zu wehren.“

Nordrhein-Westfalen soll die erste Außenstelle des Holocaust-Bildungszentrums Yad Vashem werden – darum bewirbt sich das Land derzeit. Die Gedenkstätte in Jerusalem will ein Education Center in Deutschland einrichten, das erste weltweit außerhalb Israels. Mit einem gemeinsamen Antrag, der am heutigen Donnerstag im Landtag beschlossen wurde, unterstützen die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP das Vorhaben des Landes.

Dazu erklären Daniel Hagemeier, Sprecher im Hauptausschuss für die CDU-Fraktion, Elisabeth Müller-Witt, stv. Vorsitzende der SPD-Fraktion, Verena Schäffer, Vorsitzende und Sprecherin im Hauptausschuss der Grünen Fraktion, und Dirk Wedel, Sprecher im Hauptausschuss für die FDP-Fraktion:

Daniel Hagemeier: „Ein Yad Vashem Education Center in NRW wäre mehr als ein Bildungsprojekt. Es wäre ein Zeichen unserer Verantwortung, unserer Erinnerung und unserer Freundschaft. Mitten in Europa gelegen, mit einer lebendigen Bildungs- und Gedenkstättenlandschaft sowie der größten jüdischen Gemeinschaft Deutschlands, bietet NRW ideale Voraussetzungen. Es trifft bereits jetzt nicht nur auf breite Unterstützung in der Politik, sondern auch in Zivilgesellschaft und Religionsgemeinschaften. Wir brauchen Orte, die berühren, aufklären und Haltung stärken – denn antisemitische Vorfälle nehmen zu und historisches Wissen schwindet.“

Elisabeth Müller-Witt: „Das Yad Vashem Education Center in NRW würde eine hervorragende Bereicherung unserer schon vielfältigen Aufarbeitungs- und Gedenkstättenarbeit darstellen. Damit ermöglicht man insbesondere jungen Menschen eine neue Form der Auseinandersetzung mit den Unrechtstaten des Nationalsozialismus und allen Phänomenen des Antisemitismus auf der Höhe der Zeit. Schon Willy Brandt als erster deutscher Regierungschef besuchte im Jahre 1973 die Gedenkstätte in Israel und erkannte die herausragende Arbeit von Yad Vashem.“

Verena Schäffer: „Die Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen wachzuhalten und Antisemitismus entgegenzuwirken, liegt in unserer Verantwortung. Die Zunahme antisemitischer Vorfälle in Deutschland ist absolut beschämend. Auch vor diesem Hintergrund ist das Yad Vashem Education Center in Deutschland eine wichtige Chance, die Bildungs- und Erinnerungsarbeit sowie die Bekämpfung des Antisemitismus weiterzuentwickeln und zu stärken. Nordrhein-Westfalen ist aufgrund der engen Kontakte zu Israel, den Städtepartnerschaften sowie der dichten Bildungs-, Forschungs- und Gedenkstättenlandschaft ein idealer Standort für das Yad Vashem Education Center.”

Dirk Wedel: „Ein Yad Vashem Education Center ist eine große Chance zur Stärkung der Erinnerungskultur und der politischen Bildung in Nordrhein-Westfalen sowie für die Vertiefung unserer guten Beziehungen zu Israel. Während Antisemitismus in unserer Gesellschaft immer weiter zunimmt, ist ein solches Bildungszentrum ein umso wichtigerer Anker gegen Geschichtsvergessenheit und für unsere freiheitliche Demokratie.“

Nordrhein-Westfalen soll die erste Außenstelle des Holocaust-Bildungszentrums Yad Vashem werden – darum bewirbt sich das Land derzeit. Die Gedenkstätte in Jerusalem will ein Education Center in Deutschland einrichten, das erste weltweit außerhalb Israels. Mit einem gemeinsamen Antrag, der am heutigen Donnerstag im Landtag beschlossen wurde, unterstützen die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP das Vorhaben des Landes.

Dazu erklären Daniel Hagemeier, Sprecher im Hauptausschuss für die CDU-Fraktion, Elisabeth Müller-Witt, stv. Vorsitzende der SPD-Fraktion, Verena Schäffer, Vorsitzende und Sprecherin im Hauptausschuss der Grünen Fraktion, und Dirk Wedel, Sprecher im Hauptausschuss für die FDP-Fraktion:

Daniel Hagemeier: „Ein Yad Vashem Education Center in NRW wäre mehr als ein Bildungsprojekt. Es wäre ein Zeichen unserer Verantwortung, unserer Erinnerung und unserer Freundschaft. Mitten in Europa gelegen, mit einer lebendigen Bildungs- und Gedenkstättenlandschaft sowie der größten jüdischen Gemeinschaft Deutschlands, bietet NRW ideale Voraussetzungen. Es trifft bereits jetzt nicht nur auf breite Unterstützung in der Politik, sondern auch in Zivilgesellschaft und Religionsgemeinschaften. Wir brauchen Orte, die berühren, aufklären und Haltung stärken – denn antisemitische Vorfälle nehmen zu und historisches Wissen schwindet.“

Elisabeth Müller-Witt: „Das Yad Vashem Education Center in NRW würde eine hervorragende Bereicherung unserer schon vielfältigen Aufarbeitungs- und Gedenkstättenarbeit darstellen. Damit ermöglicht man insbesondere jungen Menschen eine neue Form der Auseinandersetzung mit den Unrechtstaten des Nationalsozialismus und allen Phänomenen des Antisemitismus auf der Höhe der Zeit. Schon Willy Brandt als erster deutscher Regierungschef besuchte im Jahre 1973 die Gedenkstätte in Israel und erkannte die herausragende Arbeit von Yad Vashem.“

Verena Schäffer: „Die Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen wachzuhalten und Antisemitismus entgegenzuwirken, liegt in unserer Verantwortung. Die Zunahme antisemitischer Vorfälle in Deutschland ist absolut beschämend. Auch vor diesem Hintergrund ist das Yad Vashem Education Center in Deutschland eine wichtige Chance, die Bildungs- und Erinnerungsarbeit sowie die Bekämpfung des Antisemitismus weiterzuentwickeln und zu stärken. Nordrhein-Westfalen ist aufgrund der engen Kontakte zu Israel, den Städtepartnerschaften sowie der dichten Bildungs-, Forschungs- und Gedenkstättenlandschaft ein idealer Standort für das Yad Vashem Education Center.”

Dirk Wedel: „Ein Yad Vashem Education Center ist eine große Chance zur Stärkung der Erinnerungskultur und der politischen Bildung in Nordrhein-Westfalen sowie für die Vertiefung unserer guten Beziehungen zu Israel. Während Antisemitismus in unserer Gesellschaft immer weiter zunimmt, ist ein solches Bildungszentrum ein umso wichtigerer Anker gegen Geschichtsvergessenheit und für unsere freiheitliche Demokratie.“

Das statistische Landesamt hat heute darüber informiert, dass die Studierendenzahl in NRW zum Wintersemester 2025/2026 um etwa 5.700 bzw. 1 Prozent auf nun insgesamt etwa 707.000 gestiegen ist. Auch die Zahl der Studienanfänger*innen stieg dabei um 2.100 Personen bzw. 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hierzu erklärt Dr. Bastian Hartmann, wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Mit dem Haushalt 2026 sollen die Hochschulen insgesamt 120 Millionen Euro weniger bekommen als laut Hochschulvereinbarung zugesagt. Seit Monaten wird über die schwarz-grünen Kürzungen im Hochschulsystem diskutiert. Wissenschaftsministerin Brandes hatte ihre Kürzungen stets mit sinkenden Studierendenzahlen begründet. Mit der heutigen Meldung von IT.NRW ist klar: Ministerin Brandes kürzt an der Realität vorbei. Ihre ganze Argumentation fällt damit wie ein Kartenhaus zusammen.

Dabei wären die Kürzungen schon ohne die neuen Zahlen gravierend gewesen. Vor allem die Studierenden haben davor lautstark und eindringlich gewarnt. Weniger Landeszuschüsse bedeuten am Ende: Vollere Hörsäle und weniger Tutorien, weil die Hochschulen beinahe ausschließlich nur beim Personal sparen können. Dabei hat NRW schon heute die schlechteste Betreuungsquote zwischen Studierenden und Dozierenden deutschlandweit. Nordrhein-Westfalen wird europaweit um seine starke Hochschullandschaft beneidet – aber diese Stärke gibt es nicht zum Nulltarif. Und eines sollte klar sein: Die Spitze gibt es nicht ohne den Berg. Wer sich mit Exzellenz schmückt, muss auch diejenigen stärken, die sie überhaupt erst ermöglichen. Wir müssen die stärken, die forschen, lehren, betreuen und Innovation antreiben. Wenn hier weiter gestrichen wird, bröckelt der Berg – und mit ihm die Spitze.

Statt in Forschung und Lehre zu investieren, kürzt Schwarz-Grün jetzt 120 Millionen Euro einfach weg. Wir haben gestern 28 Änderungsanträge eingebracht und die Rücknahme der Kürzungen gefordert. Alle 28 Anträge wurden von Schwarz-Grün abgelehnt. Und das offensichtlich, ohne die aktuellen Zahlen zu kennen. Im Dezember haben CDU und Grüne die Möglichkeit, ihren Fehler zu korrigieren. Wir stehen dazu bereit.“

Das statistische Landesamt hat heute darüber informiert, dass die Studierendenzahl in NRW zum Wintersemester 2025/2026 um etwa 5.700 bzw. 1 Prozent auf nun insgesamt etwa 707.000 gestiegen ist. Auch die Zahl der Studienanfänger*innen stieg dabei um 2.100 Personen bzw. 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Hierzu erklärt Dr. Bastian Hartmann, wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Mit dem Haushalt 2026 sollen die Hochschulen insgesamt 120 Millionen Euro weniger bekommen als laut Hochschulvereinbarung zugesagt. Seit Monaten wird über die schwarz-grünen Kürzungen im Hochschulsystem diskutiert. Wissenschaftsministerin Brandes hatte ihre Kürzungen stets mit sinkenden Studierendenzahlen begründet. Mit der heutigen Meldung von IT.NRW ist klar: Ministerin Brandes kürzt an der Realität vorbei. Ihre ganze Argumentation fällt damit wie ein Kartenhaus zusammen.

Dabei wären die Kürzungen schon ohne die neuen Zahlen gravierend gewesen. Vor allem die Studierenden haben davor lautstark und eindringlich gewarnt. Weniger Landeszuschüsse bedeuten am Ende: Vollere Hörsäle und weniger Tutorien, weil die Hochschulen beinahe ausschließlich nur beim Personal sparen können. Dabei hat NRW schon heute die schlechteste Betreuungsquote zwischen Studierenden und Dozierenden deutschlandweit. Nordrhein-Westfalen wird europaweit um seine starke Hochschullandschaft beneidet – aber diese Stärke gibt es nicht zum Nulltarif. Und eines sollte klar sein: Die Spitze gibt es nicht ohne den Berg. Wer sich mit Exzellenz schmückt, muss auch diejenigen stärken, die sie überhaupt erst ermöglichen. Wir müssen die stärken, die forschen, lehren, betreuen und Innovation antreiben. Wenn hier weiter gestrichen wird, bröckelt der Berg – und mit ihm die Spitze.

Statt in Forschung und Lehre zu investieren, kürzt Schwarz-Grün jetzt 120 Millionen Euro einfach weg. Wir haben gestern 28 Änderungsanträge eingebracht und die Rücknahme der Kürzungen gefordert. Alle 28 Anträge wurden von Schwarz-Grün abgelehnt. Und das offensichtlich, ohne die aktuellen Zahlen zu kennen. Im Dezember haben CDU und Grüne die Möglichkeit, ihren Fehler zu korrigieren. Wir stehen dazu bereit.“

Wir erhöhen die Mittel für die Landeszentrale für politische Bildung. Im Zuge der Haushaltsberatungen bringen die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP gemeinsam entsprechende Änderungsanträge zum Haushalt 2026 ein. Dazu erklären Daniel Hagemeier, Sprecher im Hauptausschuss für die CDU-Fraktion, Elisabeth Müller-Witt, stv. Vorsitzende der SPD-Fraktion, Verena Schäffer, Vorsitzende und Sprecherin im Hauptausschuss der Grünen Fraktion, und Dirk Wedel, Sprecher im Hauptausschuss für die FDP-Fraktion:

„Politische Bildung ist für eine lebendige Demokratie essenziell. In Zeiten, in denen Demokratien überall auf der Welt unter Druck stehen und angegriffen werden, ist sie wichtiger denn je. Daher setzen wir ein klares Signal und stärken die Landeszentrale für politische Bildung in Nordrhein-Westfalen. Mit der bereits beschlossenen gesetzlichen Änderung wird die Landeszentrale zum 1. Januar 2026 zum Landtag wechseln. Die Neuaufstellung der Landeszentrale verankert die politische Bildung noch tiefer in unserem demokratischen Gemeinwesen – beim Landtag selbst. Im Zuge dessen stärken wir die Landeszentrale sowie auch wichtige Projekte in der politischen Bildung und der Präventionsarbeit. Damit stehen für das Haushaltsjahr 2026 insgesamt mehr als 2,6 Millionen Euro zusätzlich für diese wichtige Arbeit bereit. So wird nicht nur der geplante Umzug zum Landtag begleitet, sondern auch eine gezielte Förderung demokratiestärkender Projekte ermöglicht. Mehr als 1,1 Millionen Euro fließen in Sachmittel für die Beratungsleistungen gegen Rechtsextremismus, für die Demokratiewerkstätten sowie für Prävention gegen Antisemitismus und gegen Islamismus. Außerdem erhöhen wir die Verpflichtungsermächtigung für den Ausbau der Gedenkstätte Stalag 326 zum Lern- und Erinnerungsort auf 16 Millionen Euro für die kommenden Jahre. Mit den zusätzlichen Mitteln setzen die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP ein klares Signal: Politische Bildung ist ein Grundpfeiler unserer wehrhaften und lebendigen Demokratie – und ihre Stärkung ist eine Investition in den gesellschaftlichen Zusammenhalt unseres Landes.“

Wir erhöhen die Mittel für die Landeszentrale für politische Bildung. Im Zuge der Haushaltsberatungen bringen die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP gemeinsam entsprechende Änderungsanträge zum Haushalt 2026 ein. Dazu erklären Daniel Hagemeier, Sprecher im Hauptausschuss für die CDU-Fraktion, Elisabeth Müller-Witt, stv. Vorsitzende der SPD-Fraktion, Verena Schäffer, Vorsitzende und Sprecherin im Hauptausschuss der Grünen Fraktion, und Dirk Wedel, Sprecher im Hauptausschuss für die FDP-Fraktion:

„Politische Bildung ist für eine lebendige Demokratie essenziell. In Zeiten, in denen Demokratien überall auf der Welt unter Druck stehen und angegriffen werden, ist sie wichtiger denn je. Daher setzen wir ein klares Signal und stärken die Landeszentrale für politische Bildung in Nordrhein-Westfalen. Mit der bereits beschlossenen gesetzlichen Änderung wird die Landeszentrale zum 1. Januar 2026 zum Landtag wechseln. Die Neuaufstellung der Landeszentrale verankert die politische Bildung noch tiefer in unserem demokratischen Gemeinwesen – beim Landtag selbst. Im Zuge dessen stärken wir die Landeszentrale sowie auch wichtige Projekte in der politischen Bildung und der Präventionsarbeit. Damit stehen für das Haushaltsjahr 2026 insgesamt mehr als 2,6 Millionen Euro zusätzlich für diese wichtige Arbeit bereit. So wird nicht nur der geplante Umzug zum Landtag begleitet, sondern auch eine gezielte Förderung demokratiestärkender Projekte ermöglicht. Mehr als 1,1 Millionen Euro fließen in Sachmittel für die Beratungsleistungen gegen Rechtsextremismus, für die Demokratiewerkstätten sowie für Prävention gegen Antisemitismus und gegen Islamismus. Außerdem erhöhen wir die Verpflichtungsermächtigung für den Ausbau der Gedenkstätte Stalag 326 zum Lern- und Erinnerungsort auf 16 Millionen Euro für die kommenden Jahre. Mit den zusätzlichen Mitteln setzen die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP ein klares Signal: Politische Bildung ist ein Grundpfeiler unserer wehrhaften und lebendigen Demokratie – und ihre Stärkung ist eine Investition in den gesellschaftlichen Zusammenhalt unseres Landes.“

Der Bundeshaushalt 2026 verbessert konkret den Alltag der Menschen. Mit gezielten Investitionen in die Modernisierung unseres Landes, in unsere Sicherheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt legt er das Fundament für ein Jahr des Aufbruchs. Der Deutsche Bundestag berät in dieser Woche abschließend über den Haushalt 2026.

Thorsten Rudolph, haushaltspolitischer Sprecher:

„Der Bundeshaushalt 2026 ist ein Versprechen: Deutschland wird moderner, stärker und gerechter. Die Koalition setzt dabei konsequent ihren Weg fort: Rekordinvestitionen für mehr Wachstum, Verantwortung für die innere und äußere Sicherheit unseres Landes und kluge Maßnahmen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Im Zentrum stehen Maßnahmen, die den Alltag der Menschen konkret verbessern. Für die Modernisierung unseres Landes stellen wir im nächsten Jahr rund 120 Milliarden Euro zur Verfügung: Schulen werden saniert, Brücken repariert, Bahnstrecken modernisiert, digitale Infrastruktur ausgebaut und Wohnraum geschaffen. Mit der Sportmilliarde stärken wir zudem den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort.

Ein besonderer Schwerpunkt in diesem Haushalt liegt auf der Politik für Frauen. Wir stellen 150 Millionen Euro für die Sanierung von Frauenhäusern bereit und finanzieren Programme wie „StoP“ gegen Partnergewalt sowie die „Tarn-App“ zum Schutz betroffener Frauen. Zudem startet ein neues Forschungsprogramm zur Frauengesundheit. Mit der Forschungsdekade gegen postinfektiöse Erkrankungen wie Long Covid setzt der Bund darüber hinaus ein starkes Zeichen, auf das Betroffene seit langem warten.

Auch junge Menschen profitieren erheblich: Die Freiwilligendienste wachsen auf über 100.000 Plätze und bieten mehr Möglichkeiten für soziales, ökologisches und kulturelles Engagement. Das stärkt nicht nur die Teilhabe junger Menschen, sondern auch den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Höhere Mittel für Sprach- und Integrationskurse sowie die vollständige Rücknahme der Kürzungen bei der Migrationsberatung für Erwachsene schaffen bessere Chancen für ein erfolgreiches Ankommen in unserem Land und helfen uns in der Bewältigung des Fachkräftemangels.

Auch im Bereich Sicherheit setzt der Haushalt klare Prioritäten: Der Bund stärkt die innere und äußere Sicherheit durch verlässliche Mittel für Bundeswehr sowie Zivil-, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Gleichzeitig erhöhen wir die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit und setzen damit ein deutliches Zeichen zur Stabilisierung internationaler Partnerschaften, zur Bekämpfung globaler Krisen und zur Stärkung humanitärer Strukturen – ein entscheidender Baustein für Frieden, Sicherheit und eine gerechte globale Entwicklung.

Dieser Haushalt schafft die Voraussetzungen für Wachstum, sorgt für Sicherheit und bietet Chancen für ein gerechteres und solidarischeres Land. 2026 wird ein Jahr des Aufbruchs – und dieser Haushalt legt dafür das Fundament.“

Zur heutigen Pressekonferenz des Ministerpräsidenten erklärt Jochen Ott, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Was Hendrik Wüst uns als Modernisierungsagenda für Deutschland verkaufen will, ist vor allem eins: ein weiterer Versuch, sich bundespolitisch in Szene zu setzen. Gleichzeitig wartet NRW vergeblich auf eine echte Modernisierungsoffensive. Von einer Agenda, die im eigenen Bundesland Wirkung entfaltet, ist jedenfalls nichts zu spüren. Die Lage der Kommunen ist so schlecht wie nie zuvor. Die Situation in den Kitas ist nach wie vor katastrophal. In der Bildung unserer Kinder gibt es weiter keine neuen Impulse. Die Wirtschaft warnt vor De-Industrialisierung: Die Bürgerinnen und Bürger beißen immer noch jeden Tag ins Lenkrad. Von einer Modernisierung des ÖPNV ist NRW weit entfernt.

Wer also von einer ,Staatsfunktionskrise‘ spricht, sollte als Ministerpräsident vor allem Sorge dafür tragen, dass sein eigenes Bundesland funktioniert. Doch da befindet sich der Ministerpräsident auf sehr dünnem Eis. Das gilt auch für seine Rolle bei der Aufarbeitung im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Terroranschlag vom 23.8.2024. Seine ausweichenden Antworten heute dazu zeigen, dass ihm sein Transparenzversprechen offenbar kaum mehr etwas wert ist. Dass seine Gleichstellungsministerin uns inzwischen keine Antwort mehr auf unsere Frage nach der Zahl abgewiesener Frauen in nordrhein-westfälischen Frauenhäusern gibt, scheint ihm am Tag gegen Gewalt an Frauen nicht einmal bewusst zu sein.

Wir erleben also wieder das altbekannte Muster: große Worte, große Überschriften, große Ankündigungen – aber wenig Substanz. Nach dem ,größten Sicherheitspaket‘ und dem ,größten Investitionspaket‘ folgt mit dem Modernisierungsgipfel nun das nächste Marketingprodukt, das einer sachlichen Überprüfung in seinem eigenen Zuständigkeitsbereich kaum standhält. Superlative ersetzen keine Politik, und beim genaueren Hinsehen bleibt von den Versprechen meist nur eine leere Hülle.

So soll also demnächst erneut die Bundeshauptstadt als Show-Bühne dienen, während in NRW die großen Aufgaben liegen bleiben. Dass Hendrik Wüst im Jahr 2025 bisher nur ein einziges Mal im Landtag geredet hat, dafür aber häufiger in Talkshows präsent war, ist dafür ein weiteres Zeichen.“

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