Selbstteststrategie darf nicht verstolpert werden

Foto: pixabay.com

Wir brauchen eine schlüssige, breit angelegte Teststrategie, die der Gesundheitsminister jetzt dringend erarbeiten muss. Das darf jetzt nicht wieder verstolpert werden: Die neuen Selbsttests sind eine wichtige Ergänzung einer möglichen Exit-Strategie. Wir brauchen Wege nach draußen und die Selbsttests sind einer davon.

Bärbel Bas:

„Den Selbsttests kommt eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Pandemie zu. Solange wir nicht genug Impfstoff haben, sind sie die einzige Möglichkeit, Infektionsketten aufzubrechen und damit die Ausbreitung des Virus aufzuhalten. Deswegen muss nach ihrer Zulassung Geld für Bestellung und Bereitstellung der Tests in die Hand genommen werden, um damit schrittweise Öffnungen des gesellschaftlichen Lebens wieder möglich zu machen. Dazu brauchen wir eine schlüssige, breit angelegte Teststrategie, die der Gesundheitsminister jetzt dringend erarbeiten muss. Das darf jetzt nicht wieder verstolpert werden: Die neuen Tests sind eine wichtige Ergänzung einer möglichen Exit-Strategie. Wir brauchen Wege nach draußen und die Selbsttests sind einer davon.

Die Spuck- und Gurgeltests werden viel einfacher in der Handhabung sein, deswegen können wir bei Schulen und Kitas den Anfang machen. Dort sollten parallel zu schrittweisen Öffnungen Kinder und Lehrende regelmäßig getestet werden, um Infektionen rechtzeitig zu erkennen. Regelmäßige Tests können auch an Arbeitsplätzen durchgeführt werden, die nicht ins Homeoffice verlagert werden konnten. So könnte man schrittweise in weiteren Bereichen öffnen und testen. Es gilt letztlich, die Monate zu überbrücken, bis wir über einen breiten Impfschutz verfügen.

Wichtig ist jetzt, dass die Tests wirklich an Schulen, Kitas und Arbeitsplätzen ankommen. An einer funktionierenden Teststrategie wird Herr Spahn nicht vorbeikommen. Entscheidend ist, dass Spahn und Merkel das Testen als Weg aus der Krise erkennen und zügig ausbauen.“