Am vergangenen Montag hat sich der Kreisausschuss mit dem Thema „Sanierung der Kampa-Halle“ beschäftigt.
Die Pläne der schwarz-grünen Mehrheit im Kreistag die Kampa-Halle umfangreich zu sanieren, sorgte bereits bei der vergangenen Sitzung des Kreis-Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses für Kritik.
„Es ist schon betrüblich feststellen zu müssen, dass die Kreistagsmehrheit aus CDU und Grünen sich allen guten Argumenten für eine nachhaltige Entwicklung des Breiten-, Leistungs-, Vereins- und Schulsports, der Berufskollegs, der Regionalentwicklung und Verkehrsplanung bislang vollständig verschließt“: Mit deutlichen Worten hatte die SPD-Fraktionsvorsitzende Birgit Härtel die Entscheidung des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses des Kreises zur Sanierung der Kampa-Halle. „Um im Sportjargon zu bleiben: Anstatt voll auf Aufstieg zu setzen, zementiert der schwarz/grüne Beschluss den dauerhaften Abstieg des Mühlenkreises; auch von der in Sonntagsreden so oft bemühten Nachhaltigkeit ist hier weit und breit keine Spur“, so Härtel.
Auch von Seiten der Wirtschaft gab es Kritik. In einem offenen Brief hatte einer der Sponsoren für die neue Multihalle deutlich gemacht, dass dieser einen Parallelbetrieb von Kampa-Halle und Mulithalle nicht akzeptieren wird und man sich dann aus dem Projekt zurückziehen werde. GWD Minden hatte bereits im vergangenen Jahr deutlich gemacht, dass die Kampa-Halle nicht länger für die Handball-Bundesliga tauglich ist und der Verein kein Interesse an einen Weiterbetrieb der Kampa-Halle hat. Auch der Breitensport sieht keinen Bedarf für die Kampa-Halle.
Im Vorfeld der Kreisausschusses hatten die Jusos mit einer Schilderaktion vor dem Kreishaus noch einmal die ablehnende Haltung der Sozialdemokraten und Teilen der BürgerInnenschaft deutlich gemacht. Genützt hat es am Ende nicht. Die schwarz-grüne Mehrheit blieb bei ihrer Haltung und sprachen sich für die voraussichtlich 2-jährige Sanierung der Kampa-Halle aus und erteilte der Kreisverwaltung einen entsprechenden Planungsauftrag.
Die SPD-Kreistagsfraktion hatte während der Sitzung noch einmal ihre ablehnende Haltung für die Sanierung deutlich gemacht und für eine Herrichtung der Kampa-Halle für einen Interimsbetrieb bis zur Fertigstellung der Multihalle geworben.
„Mit dem Beschluss für eine Sanierung der Kampa-Halle werden nur Verlierer produziert und der Abstieg von GWD aus der Handball-Bundesliga vorbereitet. Auch gibt es trotz hoher Investitionen keine finanziellen Entlastungen bei den Unterhaltskosten für den Kreis und die Mitgliedskommunen“, sagte Härtel und machte deutlich, dass CDU und Grünen mit dem Beschluss für eine Sanierung der aus den Jahren gefallenen Kampa-Halle gleichzeitig zu „Totengräbern für die Multihalle in Minden“ werden.