Von März bis Oktober 1933 verbrannten Studierende, Professorten und Mitglieder von NS-Parteiorganen in einer von NSDAP, HJ, SA und der Deutschen Studentenschaft geplanten und inszenierten Aktion Bücher der von ihnen verfemten Autoren.
Eine Schlüsselrolle nahm dabei eine Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem heutigen Bebelplatz in Berlin ein, die zeitgleich mit weiteren Verbrennungen in 19 weiteren Universitätsorten stattfand. Kurz nach der Machtergreifung der Nazis begannen ab März 1933 die systematische Verfolgung jüdischer linker und anderer oppositioneller Lieteraten unter dem Deckmantel der „Aktion wider dem undeutschen Geist“ und ist damit der Startpunkt für die NS-Erziehungswende.
Anlässlich der Bücherverbrennung im Mai 1933 organisierte die SPD Königstor am vergangenen Samstag eine Lesung im Goethepark. Ulrieke Schulze, Dirk Hanke und Jutta Vlachos lasen aus den Werken von damals verfemten Autoren vor, unter anderem von Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Eugen Roth.