Lebensmittelverschwendung: weitergehende Maßnahmen nötig

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Zwei Jahre nach Beschluss der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung lädt Bundesministerin Julia Klöckner zum 2. Nationalen Dialogforum im Rahmen der Strategie ein. Die SPD-Bundestagsfraktion wünscht sich mehr Tempo und fordert weitergehende Maßnahmen, um die Menge der Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren.

Ursula Schulte, ernährungspolitische Sprecherin:

„Essen gehört auf den Teller und nicht in den Abfall. Dennoch werden in Deutschland jedes Jahr mindestens zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Die Zahl ist nicht nur Ausdruck mangelnder Wertschätzung für unser Essen. Sie steht auch für eine enorme Verschwendung von Ressourcen, die Umwelt und Klima belastet. So werden etwa vier Prozent unserer jährlichen Treibhausgasemissionen durch Lebensmittelverschwendung verursacht.

Die Bundesregierung hat sich dazu verpflichtet, die Lebensmittelverluste bis 2030 zu halbieren. Dafür kommt die 2019 beschlossene Nationale Strategie jedoch viel zu langsam voran. Wir brauchen mehr Tempo bei der Umsetzung. Darüber hinaus sind weitere entschlossene Schritte notwendig. Wir müssen Lebensmittelretterinnen und Lebensmittelrettern die Arbeit erleichtern, das Mindesthaltbarkeitsdatum reformieren und ein gesetzliches Wegwerfverbot für Handel und Produktion auf den Weg bringen. Zudem gehört unlauteren Handelspraktiken, die den Verderb großer Mengen von Lebensmitteln einkalkulieren, endlich ein Riegel vorgeschoben.“