Feuerwehren vor Corona schützen – und zwar alle Einsatzkräfte

Rahe: „Feuerwehrleute nicht gegeneinander ausspielen“

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Feuerwehrleute sind bei jedem Einsatz einem   Corona-Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Alleine durch das gemeinsame Ausrücken im Fahrzeug gibt es eine enorme Kontaktintensität untereinander. Zudem kommt es bei Einsätzen immer zu ungeplanten und kritischen Kontakten, auch während der Rettung von Personen, die aktuell unter Quarantäne stehen oder sogar infiziert sind.

Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete, Ernst-Wilhelm Rahe, wurde von den Feuerwehren angesprochen und um Unterstützung gebeten.

Rahe fordert eine Impfung für alle Feuerwehrleute:

„Ich unterstütze die Resolution der Feuerwehren in NRW, vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie den Impfschutz der Feuerwehrangehörigen nicht zu ver­nachlässigen. In der Resolution wird darauf hingewiesen, dass Feuerwehrangehö­rige in erhöhtem Maße im Kontakt mit anderen Menschen stehen und damit automa­tisch einem höheren Infektionsrisiko mit COVID-19 ausgesetzt sind.

Die ersten Priorisierungen der CoronaImpfVO waren durchaus nachvollziehbar. Mitt­lerweile wurden aber diverse Berufsgruppen in den Stufen nach oben geschoben, so dass alle Feuerwehrleute, die nicht im Rettungsdienst tätig sind, in der Liste nach unten gerutscht sind. Dass beispielsweise Lehrerinnen und Lehrer oder Erzieherin­nen und Erzieher hochgestuft wurden, ist absolut gerechtfertigt, aber es kann doch nicht sein, dass bei Feuerwehrleuten mit zweierlei Maß gemessen wird. Die Hauptamtlichen Feuerwehren sind größtenteils schon geimpft und die Ehrenamt­lichen nicht.

Ein erhöhtes Infektionsrisiko und damit verbundene Quarantäne-Maßnahmen für ganze Feuerwehreinheiten, könnten die Gewährleistung von Brandschutz und Hilfe­leistung ernsthaft gefährden.

Im Mühlenkreis wird der Brand- und Feuerschutz überwiegend durch die Freiwilli­gen Feuerwehren aufrecht erhalten. In allen Kommunen in meinem Wahlkreis sind die ehrenamtlichen Feuerwehrleute die Basis der Brand-, Unfall-, und Katastrophenschutzhilfe. Häufig auch wesentlicher und treibender Bestandteil der jeweiligen Dorfgemeinschaften. Ein coronabedingter Ausfall gefährdet die Funktionsfähigkeit der ganzen Feuerwehr.

Ich unterstütze daher den Wunsch der Feuerwehren, angemessen und prioritär ein Impfangebot an alle Feuerwehrangehörigen im Einsatzdienst zu erhalten.

Es kann doch nicht sein, dass die hauptamtlichen Kräfte geimpft werden und die Eh­renamtlichen noch Monate auf ihre Impfung warten müssen. Feuerwehren sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden. Hier braucht es Klar­heit durch das Land.

Die SPD-Fraktion im Landtag NRW hat deshalb einen schriftlichen Bericht für die nächste Sitzung des Innenausschusses angefordert und die Landesregierung um Antworten gebeten. Wir müssen unsere Feuerwehren, auch in unser aller Interesse, handlungsfähig halten.“