Generationenwechsel in Todtenhausen bei den Kandidaten für die Kommunalwahl

Kai Piepenbrink im Gespräch mit Johanna Meilwes

Der SPD-Ortsverein Todtenhausen möchte mit neuen Kandidaten in den Kommunalwahlkampf 2020 gehen. Sebastian Hasemann (33, Kreistag) und Kai Piepenbrink (33, Stadtrat) sollen – geht es nach den Mitgliedern des Ortsvereins – im kommenden Jahr zur Wahl stehen.

Die Todtenhauser Sozialdemkokraten votierten bei der Jahreshauptversammlung einstimmig für diesen Verjüngungskurs. Piepenbrink soll die Nachfolge von Karl-Heinz Meilwes (63) antreten. Der bisherige Stadtverordnete zeigte sich erfreut, dass mit Kai Piepenbrink ein junger Kandidat zur Verfügung steht, der in der vergangenen Legislaturperiode schon als sachkundiger Bürger in Rat mitgearbeitet habe und als gebürtiger und hier festverwurzelter Todtenhauser die Situation vor Ort kenne.

„Es ist schön, dass es junge Menschen gibt die sich engagieren und da sollten wir Älteren – auch wenn es vielleicht nicht leicht fällt – nicht an unseren Posten kleben“, erklärte Meilwes. Gleiches gilt auch für den Kandidaten für den Kreistag. Hierfür schlug die Versammlung als Kandidaten einstimmig Sebastian Hasemann vor, auch er ist schon seit einiger Zeit im Ortsverein als stellvertretender Vorsitzender engagiert und in den örtlichen Strukturen fest verankert.

Diese Kandidatur muss allerdings noch mit den Nachbarortsvereinen Stemmer, Kutenhausen und Minderheide abgestimmt werden. Im Bericht des Vorstands ging Karl-Heinz Meilwes auf die Ratsarbeit ein und der Ortsvorsteher Walter Piepenbrink informierte über die örtlichen Belange Todtenhausens. Beide zeigten sich unzufrieden über die aktuelle Schuldiskussion und forderten zeitnah ein schlüssiges und nachhaltiges Konzept für den Schulstandort Todtenhausen nach Auslaufen der Hauptschule. „Hier“ – so Meilwes – „ist die städtische Bildungspolitik gefordert. Wir als Todtenhauser sind, wie schon in der Vergangenheit, bereit an der Diskussion mitzuwirken und Vorschläge einzubringen aber ein Leerstand einer funktionierenden Schulimmobilie ist nicht zu verantworten!“.

Dass sich viele Probleme relativieren, wenn man über den europäischen Kontext hinaus blickt, wurde im zweiten Teil der Versammlung deutlich. Hier berichtete Johanna Meilwes über ihren Besuch im Projekt „Stern der Hoffnung“ in Benin. Seit Jahren besteht eine Partnerschaft der Christuskirchengemeinde zu diesem Projekt, das sich in den Favelas von Sao Paulo in Brasilien und seit einigen Jahren im westafrikanischen Land Benin um HIV-positive Menschen kümmert. In Benin, eines der ärmsten Länder der Welt, ist die Rate von HIV positiven Menschen sehr hoch. Besonders schwierig ist die Situation von Frauen und Kindern, die zum Teil in unvorstellbaren Elend leben, wie Johanna Meilwes, in ihrem sehr eindrucksvollen und berührenden Vortrag darstellte.