Matthias Miersch:
„Die aktuelle aufgeladene Diskussion über den Insektenschutz ist Folge einer völlig verfehlten Politik des Bundeslandwirtschaftsministeriums und der Bauernverbandsfunktionäre. Weil jahrelang wirksame Regeln in Tier-, Arten- und Naturschutz verweigert worden sind, kommen Landwirte aufgrund gestiegener Erwartungen der Öffentlichkeit unter Druck. Dabei gibt es auch im Rahmen der aktuellen Diskussion um den Insektenschutz längst Möglichkeiten Planungssicherheit, Existenzsicherung und Schutz natürlicher Güter zu gewährleisten, indem man die Milliarden an Subventionen endlich anders gewichtet.
Es ist an der Zeit, dass jetzt alle aus den Schützengräben kommen und gemeinsam die Chancen der laufenden europäischen Agrarreform nutzen. Aber auch hier sind Bundeslandwirtschaftsministerium und Bauernverband einfallslos. So darf keine zukunftsfähige Landwirtschaftspolitik aussehen. Wir brauchen noch in dieser Legislaturperiode einen dauerhaft tragfähigen Konsens, der die Wirtschaftlichkeit unserer landwirtschaftlichen Betriebe sichert, die Entwicklung der ländlichen Räume voranbringt und den gesellschaftlichen Anforderungen beim Tierwohl sowie dem Arten- und Naturschutz gerecht wird.“