Jedes zehnte Kind auf der Welt schuftet in Kinderarbeit. Die Hälfte der Kinder, rund 73 Millionen, arbeiten sogar unter gefährlichen, oft lebensbedrohlichen Bedingungen. Aus Sicht der SPD-Bundestagsfraktion muss das ein Ende haben. Die Vereinten Nationen haben das Nachhaltigkeitsziel 8.7 beschlossen, um Kinderarbeit zu beenden und Kindern ihre Kindheit zu sichern.
Josephine Ortleb, zuständige Berichterstatterin:
„Die internationale Staatengemeinschaft und darunter auch Deutschland darf gerade in der Zeit der Corona-Pandemie nicht wegsehen, wenn es um die schwächsten Gruppen in unserer Gesellschaft geht. Kinderarbeit muss ein Ende haben.
Gerade Deutschland kann hier einen großen Beitrag leisten, indem es ein Lieferkettengesetz einführt. Damit kommen wir unserer Verantwortung gegenüber anderen Staaten nach und können Lieferketten von Beginn an kontrollieren und für faire, sichere und gute Arbeitsbedingungen und Bezahlung sorgen. Mit einem Lieferkettengesetz können wir erreichen, dass alle Kinder die Chance haben, in die Schule zu gehen.
Kollabierte Gesundheits- und Sozialsysteme gefährden die Kindheit der Jüngsten. Strukturelle und finanzielle Hilfen müssen daher auch auf die Kinder bereitgestellt werden. Nur so kann es gelingen, dass sie eine glückliche Kindheit, Kinderrechte und Schulbildung erleben können. Mit Blick auf Deutschland heißt das aber auch, dass Kinderrechte ins Grundgesetz gehören.“