Die Bundesregierung hat die erste „grüne“ Staatsanleihe vorgestellt. Damit wird Deutschland als Standort für Sustainable-Finance gestärkt. Wir begrüßen die Initiative von Bundesfinanz- und Bundesumweltministerium: So gelingt der Einstieg in einen ökologischen Anleihemarkt. So werden Investitionen in eine ökologische Wirtschaft gelenkt.
Lothar Binding, finanzpolitischer Sprecher;
Dorothee Martin, zuständige Berichterstatterin:
„Damit wir dem Klimawandel erfolgreich begegnen können, muss uns die ökologische Transformation gelingen. Dafür ist es wichtig, dass Nachhaltigkeit auch auf den Finanzmärkten als wichtiger Faktor in den Entscheidungsprozessen etabliert wird. Der Bund leistet kontinuierlich seinen Beitrag zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und stellt hierfür umfangreiche Haushaltsmittel bereit. Die grünen Bundeswertpapiere unterstreichen auch das Volumen ökologisch orientierter Ausgaben im Bundeshaushalt – für das Jahr 2019 sind es ca. 12,7 Milliarden Euro. Damit fördert der Bund etwa nachhaltige Verkehrskonzepte und setzt Anreize für eine Reduzierung von CO2-Emissionen von Fahrzeugen. Außerdem fließen Ausgaben aus den Sektoren Internationale Zusammenarbeit, Forschung, Innovation und Information, Energie und Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft und Naturlandschaften ein.
Im September 2020 wird das erste ökologische Bundeswertpapier mit einer Laufzeit über zehn Jahre und einem Mindestvolumen von vier Milliarden Euro begeben. Durch eine weitere Emission im vierten Quartal 2020 soll ein Volumen von 11 Milliarden Euro in 2020 erreicht werden.“