Der Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales im Landtag NRW hat heute auf Antrag der SPD-Fraktion in einer Aktuellen Viertelstunde den jüngsten Brandbrief der Freien Wohlfahrtspflege an Ministerpräsident Wüst thematisiert. Dabei wollte die SPD-Fraktion von Minister Karl-Josef Laumann wissen: Wie will die Landesregierung die Soziale Infrastruktur vor dem Kollaps bewahren?
Hierzu erklärt Lena Teschlade, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Der Offene Brief der Freien Wohlfahrtspflege ist ein Alarmzeichen. Minister Laumann versucht zwar, die Herausforderungen herunterzuspielen. Doch dieser Fluchtversuch aus der Verantwortung zieht nicht. Tatsächlich dürfen die Träger der Freien Wohlfahrtspflege jetzt nicht im Stich gelassen werden. Sie brauchen zügig Unterstützung der Landesregierung. Es geht um nicht weniger, als das Rückgrat der sozialen Teilhabe in NRW zu retten.
Die Wahrnehmung von Minister Laumann ist dabei schon erstaunlich. Warum sieht sich die Freie Wohlfahrtspflege denn gezwungen einen derartigen Brandbrief zu schreiben, wenn angeblich alles so in Ordnung ist? Tatsächlich sind Maßnahmen des Landes für die Freie Wohlfahrtspflege nicht konkret hinterlegt. Das Geld für die Einrichtungen reicht nicht. Die Erklärungen des Ministers reichen nicht. Und die Zukunftsperspektive reicht auch nicht. Das Land muss endlich klar und genau benennen, wie die Träger der Freien Wohlfahrtspflege Unterstützung erhalten. Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es für viele sonst zu spät. Unsere Fraktion fordert daher seit Monaten einen Rettungsschirm. Das haben wir immer wieder im Landtag eingebracht. Doch jede konkrete Unterstützung stimmt Schwarz-Grün nieder.“