Wie aus einem aktuellen Bericht des Ministeriums für Schule und Weiterbildung an den Landtag von NRW hervorgeht, wird der Unterrichtsausfall an den Schulen nach wie vor nicht statistisch erhoben. Demnach hält Schulministerin Feller trotz der aktuellen Entwicklungen im Bildungssektor weiterhin daran fest, die Unterrichtsstatistik „UntSta“ erst wieder zum Schuljahr 2023/2024 einführen zu wollen.
Hierzu erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Ministerin Feller darf nicht weiter im Blindflug agieren. Sie muss die Erhebung des Unterrichtsausfalls umgehend wieder einführen. Spätestens seitdem mit der letzten IQB-Studie klar ist, wie groß die Bildungskatastrophe in NRW tatsächlich ist, und wie viele Lehrkräfte an unseren Schulen fehlen, hätte sie sofort umsteuern müssen. Trotz dieser Entwicklungen an ihrem Plan festzuhalten, die statistische Erhebung des Unterrichtsausfalls erst wieder zum Schuljahr 2023/2024 einführen zu wollen, zeugt nicht von Tatkraft, sondern von Behäbigkeit. Wer die Bildungskatastrophe stoppen will, darf nicht so zögerlich agieren. Eine transparente Datengrundlage ist unabdingbar und duldet keinen Aufschub. Nur so lässt sich der akute Bedarf an den jeweiligen Schulen verlässlich ermitteln.
Wir fordern die Landesregierung daher auf: Erinnern Sie sich an ihre eigenen Versprechen – sorgen Sie für eine Erhebung des Unterrichtsausfalls per Knopfdruck. Und zwar sofort. In der Sitzung des Schulausschusses am kommenden Mittwoch erwarten wir von Ministerin Feller nicht nur eine Stellungnahme. Wir erwarten eine Vollzugsmeldung.“