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Die Wirtschaftsweisen rechnen für 2022 mit einem Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts von 1,8 Prozent und einer Inflationsrate von 6,1 Prozent. Ein möglicher Ausfall russischer Energielieferungen wurde dabei nicht berücksichtigt. Jetzt braucht es Hilfen für energieintensive Industrien.

Bernd Westphal:

„Die angepasste Konjunkturprognose des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zeigt, dass die Lage der deutschen Wirtschaft und Unternehmen sehr ernst ist. Die Wirtschaftsweisen gehen bei ihrer neuen Prognose davon aus, dass es nicht zu einem Stopp russischer Energielieferungen kommt. Dennoch müssen wir die Lage genau beobachten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat heute richtigerweise die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen, um für den Fall einer Eskalation seitens Russlands gewappnet zu sein.

Für die Bürgerinnen und Bürger haben wir bereits zwei umfassende Entlastungspakete als Reaktion auf die gestiegenen Energiepreise beschlossen. Jetzt kommt es darauf an, auch für die energieintensiven Industrien passgenaue und unbürokratische Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Nur so können wir die gravierenden Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und damit auch auf die Arbeits- und Ausbildungsplätze abfedern.“