Am heutigen Internationalen Frauentag hat die Gewerkschaft ver.di ihre Mitglieder in Nordrhein-Westfalen im Tarifstreik für die Sozial- und Erziehungsberufe zu Warnstreiks aufgerufen.
Hierzu erklärt Dennis Maelzer, familienpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Der Frust der kommunalen Beschäftigten in den Kitas, den sozialen Diensten, der Behindertenhilfe und der Ganztagsschulen ist groß. Wenn es nicht gelingt, die Erziehungsberufe attraktiver zu machen, werden wir auf massive Probleme bei der Erfüllung des Rechtsanspruchs in Kitas und dem Ganztag stoßen.
Es ist auch kein Zufall, dass die Streiks am Weltfrauentag stattfinden. Wir müssen Fragen der Geschlechtergerechtigkeit in den Fokus rücken. Dass die weiblich dominierten Erziehungsberufe in der Wertschätzung noch immer den vermeintlichen Männerberufen hinterherhinken, muss sich ändern. Berufe, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten, werden auch im Jahr 2022 weniger anerkannt und schlechter bezahlt. Das muss sich ändern.
Um genug Personal halten zu können und auch neue Fachkräfte zu gewinnen, fordern wir mehr Geld und mehr Wertschätzung für Erziehungsberufe. Dazu gehören selbstverständlich auch Aufstiegsmöglichkeiten im System und die gezielte Anwerbung von Männern, zum Wohle der Kinder und zur stärkeren Anerkennung des Berufsfelds.“