Am 19. Oktober 1973 wurde in der Merkator Halle in Duisburg die AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD) gegründet. Unter der damaligen Federführung von Herbert Wehner wurde Helmut Rohde der erste Vorsitzende der AfA. Am 19. Oktober 2023 gab es aus diesem Anlass eine zentrale Feierstunde im Willy-Brandt-Haus in Berlin und am 03.11.2023 wurde im Beisein der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in Duisburg gefeiert.
Die AfA OWL nahm dieses Jubiläum zum Anlass, im Rahmen einer Geschichtswerkstatt Blicke auf Personen, Themen und Stationen des Wirkens der AfA zu richten. Peter Bernard und Dieter Bähr, die beiden Sprecher der AfA OWL, hatten in das Begegnungszentrum Druckerei eingeladen. Über 20 Teilnehmerinnen und Teilnahmen, darunter die DGB Regionsvorsitzende aus OWL, Clea Stille, die AfA Landesvorsitzende Ina Spanier-Oppermann und die Landtagsabgeordnete Christina Weng aus Minden, nahmen teil. Dr. Bernd Groeger und Manfred Neumann, beide von der AfA Lippe, hatten durch intensive Recherchearbeit umfangreiches Material zusammengetragen. Unter dem Motto „Die Arbeit im Blick“ wurden Erfahrungen ausgetauscht und Ansätze diskutiert, wie die wichtigen Themen Mitbestimmung und Tarifbindung stärker in der SPD platziert werden können.
In seiner Begrüßung sprach Peter Bernard, Kreisvorsitzender der AfA hier in Minden-Lübbecke und einer der beiden Sprecher der AfA OWL, das Zitat von Herbert Wehner auf der Gründungsveranstaltung vor 50 Jahren an:
„Die AfA ist ein lebenswichtiges Organ der SPD, sie ist zugleich Auge, Ohr und Herzkammer der Partei.“
Dieses Zitat prägt auch heute noch AfA-Arbeit. Hermann Hibbeler einer der langjährigen Stellvertretenden Bundesvorsitzender der AfA, berichtete uns über den Wandel der Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft innerhalb der SPD. Er betonte die Besonderheit in der AfA, dass jeder, der sich für ‚Gute Arbeit‘, auskömmliche Renten und eine solidarische Gesellschaft einsetzt und sich zu unsere demokratischen Werten bekennt, mitarbeiten kann. Auch ohne Mitgliedschaft in der SPD.