Der heute im Bundeskabinett vorgelegte Berufsbildungsbericht 2023 zeichnet ein gemischtes Bild des Ausbildungsmarktes. Wenn auch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie, wurden 2022 wieder mehr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze nimmt leicht zu, die Nachfrage hingegen sinkt. Gleichzeitig steigen die Zahlen von jungen Menschen im Übergangsbereich sowie die Zahl junger Erwachsener ohne formalen Berufsabschluss.
Jessica Rosenthal, zuständige Berichterstatterin:
„Der Berufsbildungsbericht 2023 verdeutlicht die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt. Während zehntausende Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, steigt die Zahl junger Menschen ohne Berufsqualifikationen auf über 2,6 Millionen.
Mit umfassenden Maßnahmen reagieren wir auf diese gegenläufigen Entwicklungen. Einerseits schaffen wir mit der Ausbildungsplatzgarantie für alle jungen Menschen den Zugang zu einer vollqualifizierenden Berufsausbildung mit gesetzlichem Rechtsanspruch. Wir stärken die Berufsorientierung und halten am weiteren Ausbau der Jugendberufsagenturen fest. Andererseits unterstützen wir junge Menschen dabei, einen Ausbildungsplatz auch außerhalb der Heimat zu suchen. Mit einem Mobilitätszuschuss wird es jungen Menschen künftig möglich sein, finanzielle Unterstützung bei der Heimfahrt zu erhalten. Mit dem Förderprogramm „Junges Wohnen“ investieren wir 500 Millionen Euro endlich explizit in bezahlbaren Wohnraum, auch für Auszubildende.
Darüber hinaus bedarf es für eine höhere Anerkennung der Beruflichen Ausbildung gemeinsamer Kraftanstrengungen aller politischen Ebenen sowie der Unternehmen. Eine attraktive Vergütung und eine hohe Qualität der Ausbildung bleiben Aufgabe aller Akteure. Auch deshalb wollen wir als SPD-Bundestagsfraktion mit dem Pakt für berufsbildende Schulen besonders in Berufsschulen investieren.“