Die SPD in Minden hat Thorsten Bülte zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Die Delegierten bei der Stadtverbandskonferenz in der alten Schule Meißen entschieden sich ohne Gegenstimme für den 60-Jährigen. Neu ist die Aufgabe für Bülte nicht: Seit dem freiwilligen Ausscheiden von Oliver Brosch-Guesnet aus dem Amt des Stadtverbandsvorsitzenden füllt Bülte – vorher stellvertretender Vorsitzender – diese Position auf Bitten und mit großem Vertrauen des Vorstands seit 2019 kommissarisch aus.
„Immer, wenn wir eine Stadtverbandskonferenz geplant hatten, machte uns die Pandemie einen Strich durch die Rechnung“, erklärt Bülte, warum er drei Jahre auf seine Wahl warten musste. Die Arbeit in der Zwischenzeit konnte nicht aufgeschoben werden. Bülte erinnerte in Meißen an die Kommunalwahl, die Bundestagswahl und die Landtagswahl. „Und all das unter erschwerten Corona-Bedingungen. Aber wir können jetzt sagen: Wahlkampf können wir.“ Ein besonderes Dankeschön richtete Bülte an Ann-Kristin Hain für ihr Engagement im Wahlkampf.
Zu Bültes Stellvertretern wählte die Versammlung mit großer Mehrheit Maike Kochinke und Dr. Jan Thies. Außerdem gehören Valeria Casselmann, Ann-Kristin Hain, Horst Grüner, Jan Frederik Bode, Thomas Eilers, Sebastian Picht und Juso-Vertreter Tim Schoolmann dem geschäftsführenden Stadtverbandsvorstand an.
Als Ortsvereinsvertreter bilden Thomas Darlath (Hahlen), Jan Frederik Bode (Häverstädt), André Gerling (Kutenhausen), Kurt Onland (Königstor), Helmut Kruse (Leteln-Aminghausen), Olaf Wortmann (Minderheide), Andreas Schulte-Ruchmann (Mitte), Heiko Wesemann (Nordstadt-Bärenkämpen), Heinz Ulrich Möller (Rechtes Weserufer), Ralf Peter Döding (Rodenbeck), Heidrun Kruse (Stemmer), Siegmar Lindel (Süd) und Dr. Michael Wehking (Todtenhausen) den Stadtverbandsvorstand. Die Kreistagsfraktion entsendet Ulrich Pock und Thomas Darlath in den Vorstand. Zu Kassenprüfern wurden Bärbel Jürgensmeyer und Thomas Kuhlmann gewählt.
Im politischen Referat hatte Landtagsabgeordnete Christina Weng die Delegierten vor den Wahlen mit auf einen Streifzug von der Lokal- bis zur Bundespolitik genommen. In Düsseldorf ist die SPD erneut auf der Oppositionsbank gelandet. Weng skizzierte die Gründe dafür und stellte mit Blick auf die Partei fest: „Wir müssen mehr mit den Menschen sprechen.“
Als Geschäftsführer der SPD Minden-Lübbecke stimmte Ulrich Pock die Genossinnen und Genossen auf die anstehende Landratswahl, vermutlich im Januar, ein. Durch den Weggang der erst vor zwei Jahren mit großer Mehrheit gewählten Landrätin Anna-Katharina Bölling (CDU) wird die vorgezogene Wahl notwendig. Es ist schon wieder Wahlkampfzeit. Thorsten Bülte und seinem Team ist davor nicht Bange: „Wahlkampf im Winter hat doch auch etwas.“