„Es ist schon betrüblich feststellen zu müssen, dass die Kreistagsmehrheit aus CDU und Grünen sich allen guten Argumenten für eine nachhaltige Entwicklung des Breiten-, Leistungs-, Vereins- und Schulsports, der Berufskollegs, der Regionalentwicklung und Verkehrsplanung bislang vollständig verschließt“: Mit deutlichen Worten kritisiert die SPD-Fraktionsvorsitzende Birgit Härtel die in der letzten Woche getroffene Entscheidung des Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses des Kreises zur Sanierung der Kampa-Halle. „Um im Sportjargon zu bleiben: Anstatt voll auf Aufstieg zu setzen, zementiert der schwarz/grüne Beschluss den dauerhaften Abstieg des Mühlenkreises; auch von der in Sonntagsreden so oft bemühten Nachhaltigkeit ist hier weit und breit keine Spur“, so Härtel.
Besonders bitter ist dabei aus Sicht der SPD-Kreistagsfraktion, dass die „ganz offensichtlich jetzt noch deutlicher gegebene Chance verspielt wird, die Kampa-Halle übergangsweise länger zu nutzen und damit die Übergänge sowohl für die Errichtung eines neuen Schul- und Vereinssportzentrums an der Hahler Straße als auch einer Multifunktionshalle am Mindener Bahnhof verträglicher und nutzerfreundlicher zu gestalten“.
Kopfschütteln bei den Sozialdemokrat*innen erzeugt zudem die von schwarz/grün nachgeschobene Begründung ihres Vorgehens:CDU und Grüne hatten den Sanierungsbeschluss aufgrund der von der Stadt Minden eingeräumten Nutzungsfrist für die Kampa-Halle für „alternativlos“ erklärt. „Das ist natürlich Unsinn: Die konkrete Fristsetzung für die Wiederinbetriebnahme der Kampa-Halle erfolgte aufgrund des entsprechend formulierten Antrages des Kreises. Dieserwiederum leitetet sich ab aus dem schwarz/grünen Kreistagsbeschluss zur Kampa-Hallensanierung vom 5.10.2020. Was jetzt zur Begründung der Alternativlosigkeit herhalten muss, ist also komplett hausgemacht. Laut öffentlicher Stellungnahme der Bauaufsicht der Stadt Minden könnte ein Interimsbetrieb der Kampa-Halle vielmehr deutlich länger genehmigt werden.“
Fazit der SPD-Kreistagsfraktion: „Wir appellieren im Vorfeld der entscheidenden Kreisausschuss-Sitzung am 22. Februar noch einmal eindringlich an die schwarz/grüne Kreistagsmehrheit, innezuhalten und die jetzigen Chancen neu zu bewerten. Ansonsten führen sie einen Beschluss herbei, dessen Umsetzung dem Kreis insgesamt schaden und nur Verlierer erzeugen würde“, so Birgit Härtel.