Zur der heute bekannt gegebenen Verständigung der Bundesländer auf eine 20-prozentige Auslastung der Bundesligastadien und der gleichzeitigen Entscheidung der Landesregierung, für Fußball-Regionalligisten und andere Sportarten eine höhere Auslastung zu ermöglichen, erklärt Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Mit dieser Entscheidung droht das Chaos, das angesichts der Ankündigungen in der vergangenen Woche zu befürchten war. Die unterschiedlichen Bemessungsgrößen für Bundes- und Regionalligisten ziehen eine Ungleichbehandlung der Sportvereine in NRW nach sich, die in dieser Form kaum haltbar sein könnte. Manch ein Zweitligist wird so eventuell vor weniger Zuschauern auflaufen dürfen als ein Regionalligist. Das wird zu großem Unverständnis bei den Betroffenen führen. Die Landesregierung ist gut beraten, dieses Chaos von vornherein zu beenden und für eine einheitliche Lösung zu sorgen.
Davon unabhängig ist der nun vollzogene Schritt zu der Öffnung eine große Chance für die Rückkehr in eine geordnete Normalität in den Stadien. Alle Beteiligten werden mit dieser Chance sehr verantwortungsvoll umgehen müssen. Es geht jetzt darum zu zeigen, dass größere Veranstaltungen unter entsprechenden Bedingungen möglich sind. Dazu sollte die Landesregierung endlich eine umfassende Teststrategie mit funktionierender Testinfrastruktur vorlegen. Dann könnte nicht nur im Fußball viel mehr möglich sein.“