Der Haushaltsentwurf 2021 sieht rund 3,8 Milliarden zusätzliche Mittel gegenüber der geltenden Planung für Entwicklungshilfe und humanitäre Hilfe vor, um insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie in den ärmsten Ländern abzumildern.
Sascha Raabe, entwicklungspolitischer Sprecher;
Sonja Steffen, zuständige Berichterstatterin:
„Mit 12,4 Milliarden Euro für 2021 hat sich der Etat für die Entwicklungszusammenarbeit in den Jahren der SPD-Regierungsbeteiligung verdoppelt. Auch der Etat des Auswärtigen Amtes erreicht mit über sechs Milliarden Euro ein Rekordniveau. Gegenüber der geltenden Planung stocken wir beide Etats zusammen um knapp vier Milliarden auf.
Wir nehmen das Geld vor allem in die Hand, um den Ärmsten der Armen durch die Pandemie zu helfen. Insbesondere die Menschen in Afrika werden von Pandemien erbarmungsloser getroffen als etwa Deutschland mit einem funktionierenden Gesundheitssystem. Dafür haben wir bereits im zweiten Nachtragshaushalt 1,5 Milliarden Euro vorgesehen. Diese Mittel schreiben wir auch im kommenden Jahr fort. Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern leiden besonders an den Folgen der Corona-Pandemie. Das gilt sowohl für die gesundheitliche Versorgung als auch die soziale Absicherung. Eine Pandemie kann nur global besiegt werden. Deutschland steht den besonders betroffenen Ländern als verlässlicher Partner zur Seite.
Mit den zusätzlichen Mitteln helfen wir den Menschen vor Ort aber nicht nur im Kampf gegen den Corona-Virus, sondern auch im Kampf gegen die vielen anderen Krankheiten dieser Welt. In vielen Ländern besteht ein großer Nachholbedarf bei der medizinischen Versorgung.
Wir nehmen auch Geld in die Hand, um die Zivilgesellschaft, besonders in fragilen Staaten, zu unterstützen. Das zusätzliche Geld wird aber auch dringend benötigt, um Mädchen und Jungen eine Kindheit zu ermöglichen, die diesen Namen verdient.“