Der Stadtverbandsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Michael Jäcke erklärt zum Antrag der Alternative für Deutschland im Mindender Stadtrat vom letzten Donnerstag:
“Die SPD-Fraktion wendet sich entschieden gegen die Äußerungen der AfD-Fraktion Minden zu einer geschlossenen Stadt für Flüchtlinge zu erklären. Wir verurteilen den bewussten Missbrauch des Begriffs „Belastungen“, um Asylsuchende damit gezielt auszugrenzen und Stimmungsmache gegen sie zu betreiben. Das Kostenargument ist in diesem Zusammenhang vollkommen sekundär und muss zwischen Bund, Land und Kommune gelöst werden!
Die Kosten als Argument für einen Aufnahmestopp zu benutzen, ist menschenverachtend und zeigt die wahre Gesinnung der Antragssteller. Wir lösen das auch Problem nicht, indem wir in Minden die Türen zuschlagen! Diese von der AfD als sogenannte “Wirtschaftsflüchtlinge” bezeichneten Menschen verlassen nicht aus freien Stücken ihre Heimat, sondern versuchen, Krieg, Elend und Not zu entkommen. Es ist noch nicht einmal 70 Jahre her, aber auch wir Deutschen waren einmal in großen Teilen in der selben Situation wie jene, die jetzt unsere Hilfe suchen.
Ich finde, irgendwann sollten wir aus der Geschichte einmal gelernt haben. Minden ist und bleibt ein „Ort der Vielfalt“ und wir als SPD und mit uns ganz sicher die Mehrheit der Mindenerinnen und Mindener werden auch in den nächsten Monaten eine von Toleranz und gegenseitiger Achtung geprägte Willkommenskultur fördern, um den unverschuldet in Not gekommenen Menschen ein menschenwürdiges Leben in unserer Stadt zu ermöglichen. Alles andere werden wir auf schärfste und mit allen Mitteln bekämpfen!”