Bilanz von erfolgreichen Initiativen und Investitionen in die Mindener Bildungslandschaft
„In Minden gibt es die beste Bildung in OWL“. Diese selbstbewusste These stand im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung der Reihe „Buhre im e-werk“ am 15. Mai 2009 im Begegnungszentrum der Diakonie an der Hermannstraße. Bürgermeister Michael Buhre konnte dabei als SPD-Spitzenkandidat für die Kommunalwahl in diesem Jahr den mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine beeindruckende Bilanz von erfolgreichen Initiativen und Investitionen in die Mindener Bildungslandschaft präsentieren.
Buhre verwies auf die inzwischen überwiegend umgesetzte Schulentwicklungsplanung der Stadt, die viel Anerkennung bei Betroffenen, aber auch bei Schulaufsicht und Nachbarkommunen finde. Vier neue Grundschulen, zwei erweiterte und demnächst drei sanierte Altstandorte, die zukunftssicher auch bei weiter sinkenden Schülerzahlen seien, sowie flächendeckende Ganztagsangebote mit ca. 1.500 betreuten Kindern seien eine stolze Bilanz.
Dazu kämen die Ganztagsangebote in jeder weiterführenden Schulform in Minden, allein das sei einmalig in Ostwestfalen. Aus Buhres Sicht werde hier ein gutes Stück Chancengerechtigkeit verwirklicht, da im Rahmen des Ganztages viel Förderung, aber auch Sport, Musik und Kreatives angeboten werde.
Der Bürgermeister machte deutlich, dass er Bildungspolitik für ein Schlüsselthema der Städte und Gemeinden halte und hier auch weiterhin mehr tun wolle, als es die klassische Rolle der Kommunen als Schulträger vorsehe. „Bildung findet nicht nur in den Klassenzimmern der Schulen statt. Mit dem Kulturkonzept der Stadt haben sich die Mindener Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden bereit erklärt, die kulturelle Bildung zu einer Schwerpunktaufgabe zu machen“, so der Bürgermeister.
Wichtig sei es, dass Zugangsbarrieren zu mehr Bildung beseitigt würden. Hierin waren sich die drei von Michael Buhre interviewten Expertinnen und Experten aus dem Bildungsbereich einig. Imina Ibrügger, Leiterin der Grundschule Mosaikschule, Karl-Friedrich Schmidt, Leiter des Ratsgymnasiums und Hans-Jürgen Weber, Geschäftsführer der Elsa-Brandström-Jugendhilfe, einer der Mindener Ganztagsträger, betonten die Notwendigkeit der Integration von Kindern aus sozial schwachen Familien in die angebotenen Betreuungs- und Förderangebote. Dazu gehöre beispielsweise auch die Teilnahme am Mittagessen, unabhängig davon, ob Eltern dies auch bezahlen könnten.
In der Diskussion mit dem Publikum spielte die vor- und außerschulische Bildung eine zentrale Rolle. Zwischen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen sei noch viel mehr an Kooperation notwendig, trotz bereits vorhandener guter Beispiele und Vorbilder. Jugendhilfe und Schule sollten nach Ansicht vieler Teilnehmerinnen und Teilnehmer besser miteinander kooperieren. Angeregt wurde u. a. die Einrichtung eines stadtweiten Bildungs-Forums, in dem alle Akteure am Mindener Bildungssystem die Gelegenheit zu fachlichem Austausch und zu konkreten Verabredungen hätten.
Im Ausblick seiner Ziele für die kommenden Jahre stellte Michael Buhre klar, sich auch künftig im Sinne einer umfassenden kommunalen Verantwortung für die Bildungs- und damit Lebenschancen der Mindener Kinder einsetzen zu wollen. Dazu gehöre neben der weiteren Sanierung und dem qualitativen Ausbau der Schulstandorte auch die Stärkung der vorschulischen Bildung etwa durch den Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Einen weiteren Fokus will der Bürgermeister auf die Ausbildungs- und Studiermöglichkeiten in Minden legen. Die 500 neuen Studienplätze am FH-Standort Minden seien ein großer Erfolg der gemeinsamen Initiative des Bürgermeisters und des Landrates. Er werde jetzt dafür eintreten, dass diese auch zeitnah und bedarfsgerecht eingerichtet würden.